Kommunalpolitik Konz verplant erstmals Geld für eine zweite Zufahrt nach Roscheid

Konz · 100 000 Euro sind für die Anbindung des Wohngebiets an den überörtlichen Verkehr vorgesehen. Diese könnte auch für eine Straßensanierung gebraucht werden.

 Seit Jahrzehnten ein Thema in Roscheid: die Anbindung des Konzer Stadtteils an die Pellinger Straße, die nach Trier führt. Nun hat Konz erstmals Geld dafür eingeplant.

Seit Jahrzehnten ein Thema in Roscheid: die Anbindung des Konzer Stadtteils an die Pellinger Straße, die nach Trier führt. Nun hat Konz erstmals Geld dafür eingeplant.

Foto: "h_ko" <h_ko@volksfreund.de>

Der Konzer Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung das Investitionsprogramm für die kommenden Jahre verabschiedet. Insgesamt will das Gremium mehr als 8,8 Millionen Euro in 95 Projekte in der Stadt investieren. Viel Geld fließt in Schulen und Kindergärten – unter anderem in Karthaus, Könen, Roscheid und Ober­emmel – sowie in die Erschließung von Neubaugebieten am Berendsborn (eine Million Euro) sowie in Oberemmel (Im Petschel/740 000 Euro).

Zwei Posten, die vor allem Roscheider aufhorchen lassen, sind unter den Nummern 67 und 95 zu finden. Jeweils 100 000 Euro sind für die Sanierung der Roscheider Straße sowie für die zweite Anbindung des Wohngebiets an den überörtlichen Verkehr vorgesehen. Bürgermeister Joachim Weber erklärt den Zweck der Posten: „Es geht darum, handlungsfähig zu sein und konkreter planen zu können“, sagt er.

Noch ist jedenfalls nicht klar, wann die Roscheider Straße saniert werden muss. Doch wenn sie saniert wird, droht ein Problem, da das Wohngebiet mit inzwischen mehr als 3000 Bewohnern bisher nur eine Anbindung hat. Eine zweite Anbindung wird schon seit mehreren Jahren gefordert.

Im Februar 2019 wurden im städtischen Bauausschuss mehrere Varianten vorgestellt, wie das Wohngebiet angebunden werden könnte. Das Problem: Bei den einzigen realisierbaren Varianten – wegen der zu erwartenden Kosten oder der Vorschriften für den Straßenbau – müsste die Stadt Trier mitarbeiten und einen Beitrag leisten, weil die Strecke teilweise über deren Gemarkung laufen würde.

Die günstigste und am einfachsten zu realisierende Variante würde 1,3 Millionen Euro kosten und durch den Kreisel am Seifwaldring in Roscheid über einen bestehenden Wirtschaftsweg auf Trierer Gebiet zur K 6/135 zwischen Niedermennig und B 268 führen.

Die zweitgünstigste Variante würde über den Löllberg führen und am Estricher Hof auf Trierer Gebiet enden. Je nach Straßenführung wären dort 1,85 oder 1,9 Millionen Euro fällig. Die verplanten 100 000 Euro sind also nur der Anfang für ein solches Straßenbauprojekt.

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