Geldgeber und Helfer ermöglichen Sanierung der Cholera-Kapelle

Schömerich-Kimmlerhof · In der Verbandsgemeinde Kell am See existieren auf den Fluren und in den Ortschaften insgesamt über 90 Wegekreuze und Kapellen. Die Kapelle in Schömerich-Kimmlerhof ist eine von ihnen. Sie ist in Privateigentum. Nach der Renovierung wurde sie mit in einer Feierstunde eingesegnet.

 Ortsbürgermeister Michael Lauer, Annette Schäfer, Pastor Kai Georg Quirin und Bürgermeister Werner Angsten vor der Kapelle. TV-Foto: Hans Muth

Ortsbürgermeister Michael Lauer, Annette Schäfer, Pastor Kai Georg Quirin und Bürgermeister Werner Angsten vor der Kapelle. TV-Foto: Hans Muth

Schömerich-Kimmlerhof. Im Jahre 1868 erbaute die Familie Marx auf der gegenüberliegenden Straßenseite ihres Anwesens am Kimmlerhof eine Kapelle. Sie sollte die Bürger vor der damals herrschenden Cholera-Epidemie schützen. Es ist ein einfacher Bau aus Bruchsteinen mit Sandsteinwänden. Über dem Eingang befindet sich ein Türmchen mit einer kleinen Glocke. Annette Schäfer und Hildegard Wey wohnen seit 1994 im Schömericher Ortsteil Kimmlerhof. Die Kapelle, befand sich zu dieser Zeit "in einem beklagenswerten Zustand", wie Annette Schäfer berichtete. Kurz entschlossen kauften Schäfer und Wey die Kapelle und begannen mit der Sanierung. "In Eigenleistungen und mit finanzieller Unterstützung der Denkmalpflege und dem Fond der Dorferneuerung konnten wir die Kapelle 1996 und 1998 renovieren. Mängel wurden beseitigt, die Kapelle erhielt einen neuen Anstrich und der Dachreiter wurde erneuert", erklärte Schäfer. Mit der Zeit sei das Dach mehr und mehr marode geworden und nun sei es an der Zeit gewesen, die Wetterseite des Daches zu erneuern, "Unser Dank gebührt allen ehrenamtlichen Helfern aus Schömerich und den umliegenden Ortschaften", betonte Schäfer. "Den beiden Bürgerinnen gebührt unser Dank, dass sie diese Kapelle in ihr Eigentum übernommen haben. So bleibt sie der Zukunft erhalten", sagte Bürgermeister Werner Angsten, der sich bei Sparkasse und Volksbank für finanzielle Unterstützung starkgemacht hatte. "Das ist eine Verpflichtung unserem Kulturgut gegenüber." "Ortsbürgermeister Michael Lauer konnte die RWE als Sponsor gewinnen", sagte Schäfer. "Damit sind zwei Drittel der Kosten gedeckt." Zahlreiche Helfer gestalteten das Fest, dessen Erlös für die Deckung weiterer Kosten Verwendung findet. Pastor Kai Georg Quirin segnete die renovierte Kapelle vor rund 200 Gästen ein. hm

Extra

Rund 5000 Euro. Zuwendung RWE: 2000 Euro, Sparkasse: 1000 Euro, Volksbank: 500 Euro. Das Defizit von 1500 Euro kompensiert sich voraussichtlich durch das Kapellenfest. hm

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