Aktionswoche Gelebte Integration in Saarburg: Total normal bewegt

SAARBURG/Wiltingen · Die 9. Auflage der Aktionswoche für Menschen mit und ohne Handicap ist vom 29. Juli bis 2. August in Saarburg.

 So nass kann es zugehen: Elisa Wolff, Judith Herres, Karl-Josef Zimmer, Kilian Zender, Günther Kessler, Brigitte Biewers, Doris Eck, Heide Höfner und Roger Schmitt (von links) mit einem Bild von Spiel ohne Grenzen aus dem letzten Jahr.

So nass kann es zugehen: Elisa Wolff, Judith Herres, Karl-Josef Zimmer, Kilian Zender, Günther Kessler, Brigitte Biewers, Doris Eck, Heide Höfner und Roger Schmitt (von links) mit einem Bild von Spiel ohne Grenzen aus dem letzten Jahr.

Foto: Herbert Thormeyer

Alt und Jung, mit Handicap oder ohne, alles egal. „Es geht darum, Berührungspunkte zu schaffen“, erklärt Kilian Zender, Vorstand der Lebenshilfe Trier-Saarburg zur Aktionswoche vom 29. Juli bis 2. August in Saarburg. Jeder soll sich mitten in der Gesellschaft gut aufgehoben fühlen. Was vor acht Jahren mit einer Wanderung in Wiltingen mit gemeinsamem Essen und einem Wettbewerb auf der Sportschießanlage begann, hat sich immer weiter entwickelt. Der aktionsreichste Tag wird das Spiel ohne Grenzen im Sportstadion Kammerforst und der angrenzenden Reitsportanlage, was erst zum dritten Mal angeboten wird.

Neun Spiele wurden dafür gemeinsam mit dem TuS Fortuna und der Reitsportgemeinschaft entwickelt. Interessant werden dabei nicht nur die Aktionen mit den Ponys, sondern vor allem auch der Rollstuhl-Parcours. „Da kann man auch als Nichtbehinderter erleben, wie das so ist, auf einen Rollstuhl angewiesen zu sein“, findet Roger Schmitt von der Reitsportgemeinschaft. Es gibt Urkunden für alle und Preise für die Besten bei den neun Spielen.

„Gemeinsam Aktivitäten zu erleben heißt auch Spaß haben“, ist für Kilian Zender wichtig. „Rund 50 Helfer der Vereine haben wir hier im Einsatz“, rechnet Karl-Josef Zimmer von der Kolpingsfamilie Beurig vor. Jedes der Spiele, ob mit Pony oder ohne, muss ja betreut werden.

80 bis 120 Teilnehmer kommen an jedem der Aktionstage. Neu ist der Ausflug zum Baumwipfelpfad an der Saarschleife, von wo aus eine grandiose Landschaft von luftiger Höhe aus zu sehen ist. „Von dort aus wandern wir runter zur Saarschleife zum Fährhaus und setzen mit der Fähre über die Saar“, kündigt Judith Herres von der Lebenshilfe Trier-Saarburg an.

„Das ist ein Erleben, da wollen alle dabei sein. Bei so viel Abwechslung wird immer was Neues entdeckt“, freut sich Doris Eck vom Robert-Walser-Haus des Caritasverbandes Trier. Die Teilnehmer seien stolz auf ihre Leistung, und es entstehen Freundschaften.

Das Duo Hanne und Günter spielt live zum Abschlussfest am 2. August ab 11 Uhr. Da kommen schon mal 130 Menschen zusammen. Touristen schauen ganz spontan bei der Kulturgießerei herein und wollen wissen, was denn da gefeiert wird. Die Veranstaltungen sind offen für alle. „Viele staunen, dass hier Menschen mit und ohne Handicap zusammen sind“, sagt Doris Eck, denn: „Die Unterscheidung fällt oft schwer.“

Kooperationspartner der Aktionswoche sind die Ehrenamtsbörse und Mehrgenerationenhaus der Kulturgießerei, die Kolpingsfamilie St. Marien Beurig, der TuS Fortuna, die Reitsportgemeinschaft, der Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer, die Lebenshilfe Trier-Saarburg, der Caritasverband Trier und das Kreiskrankenhaus St. Franziskus Saarburg.

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