Volksfest Gelungener Stadtfest-Start: Hermeskeiler haben Lust zu feiern

Hermeskeil · Ein Festakt ohne Zwischenfälle, ein prall gefülltes Zelt und viele gut gelaunte Gäste: Die Hermeskeiler haben am Samstag einen gelungenen Start ihres Stadtfests gefeiert. Ein Trio stand dabei unter besonderer Beobachtung.

 Da raucht es noch kräftig: Mit den Kanonenschüssen der Stadt Soldaten ist am Samstag das Stadtfest in Hermeskeil eröffnet worden.

Da raucht es noch kräftig: Mit den Kanonenschüssen der Stadt Soldaten ist am Samstag das Stadtfest in Hermeskeil eröffnet worden.

Foto: Trierischer Volksfreund/Christa Weber

Auf die Hermeskeiler Stadtsoldaten ist Verlass. Ohne Ladehemmung oder sonstige Zwischenfälle walten sie ihres Amtes und eröffnen am Samstag gegen 15.30 Uhr mit drei donnernden Kanonenschüssen das fünfte Hermeskeiler Stadtfest. Im Festzug mit einigen Hundert Gästen – darunter die Jugendgarde des KV Ruck-Zuck und Mitglieder des Skiclubs Hermeskeil, die ihre Ski auf den Schultern tragen – geht es angeführt von der Stadtkapelle weiter zum Neuen Markt.

Dort ist das Zelt so gut gefüllt, dass Helfer von der freiwilligen Feuerwehr schnell noch einige zusätzliche Tische und Bierbänke herbeitragen. Offensichtlich haben die Hermeskeiler richtig Lust auf die neun Tage Stadtfest, die vor ihnen liegen.

Gut gelaunt wirken auch der Noch-Stadtbürgermeister Mathias Queck (CDU) und seine Nachfolgerin Lena Weber (SPD), die zum offiziellen Fest-Startschuss – dem Fassanstich – gemeinsam auf der Bühne stehen. Als Queck die neue Stadtchefin begrüßt, die am kommenden Dienstag in der ersten Sitzung des neuen Stadtrats ernannt wird, brandet Jubel auf. Weber freut sich über den großen Andrang im Festzelt: „Dass so viele Leute hier sind, ist ganz toll. Das ist ein überwältigendes Bild“, lobt sie und applaudiert dem Publikum.

Den anschließenden Schlag mit dem Hammer auf den Zapfhahn übernimmt allerdings der noch geschäftsführende Stadtchef Queck, der die Aufgabe ohne Probleme meistert und allen ein „schönes Stadtfest“ wünscht. Willi Auler, bis Dienstag noch amtierender erster Beigeordneter der Stadt und Vorsitzender des Festbeirats, läutet per Gong die erste Freibierrunde ein.

Auf das Zusammenspiel dieses Trios waren sicherlich viele Festgäste gespannt. Denn im Vorfeld hatte es zwischen Queck und Weber Spannungen gegeben. Dabei ging es um den Termin der Stadtratssitzung und der Vereidigung der neuen Stadtchefin (der TV berichtete). Weber hatte sich für einen frühen Termin vor Beginn der Sommerferien ausgesprochen, weil sonst möglicherweise einige Ratsmitglieder urlaubsbedingt verhindert sein könnten. Queck hatte in Absprache mit seinen Beigeordneten den 16. Juli als Sitzungstag bestimmt, um das Stadtfest als „würdigen Rahmen“ zu nutzen und es noch gemeinsam mit seinem ersten Stellvertreter Willi Auler eröffnen zu können. Der Eintracht beim Stadtfest-Auftakt nach zu schließen, ist dieser Konflikt offenbar inzwischen beigelegt.

Gelungener Start fürs Hermeskeiler Stadtfest
35 Bilder

Gelungener Start fürs Hermeskeiler Stadtfest

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Foto: Trierischer Volksfreund/Christa Weber

Auf der Bühne sorgt wie gewohnt die Stadtkapelle für den passenden musikalischen Rahmen. Da sie in diesem Jahr ihren 100. Geburtstag feiert, ist der erste Fest-Sonntag ganz der Blasmusik gewidmet. Ab 14.30 Uhr werden mehrere Musikvereine auf dem Festplatz spielen.

Als besondere Gäste begrüßt der Stadtchef ein Team der Benefiz-Radtour „Vor-Tour der Hoffnung“, die am 12. August gegen 13 Uhr in Hermeskeil Station machen wird. Die Fahrer, darunter prominente Politiker und ehemalige Spitzensportler, sammeln auf ihrer dreitägigen Tour durch den Kreis Trier-Saarburg Spenden für krebskranke Kinder. Im Zelt gehen deshalb kleine Spenden-Dosen herum. Johnny Klein, Mitorganisator der Benefiztour, ermuntert die Gäste: „Wir würden uns freuen, wenn hier einiges für den guten Zweck zusammenkäme.“ Mit ihm nach Hermeskeil gekommen ist Guido Kratschmer, ehemaliger Leichtathlet und Gewinner der Silbermedaille im Zehnkampf bei den Olympischen Spielen 1976 in Montreal. Kratschmer berichtet ein wenig aus seiner sportlichen Karriere, erzählt vom Boykott der Spiele 1980 in Moskau, der ihm die Chance auf eine Goldmedaille verwehrt habe. Auch er wirbt für die Vor-Tour der Hoffnung: „Ich war schon auf Krebsstationen. Wenn man so etwas sieht, dann weiß man, wofür wir das hier machen.“

Auf dem Kirmesplatz laufen seit Samstagnachmittag die Fahrgeschäfte. Das Stadtfest dauert bis zum 21. Juli, bis dahin wird an jedem Tag Livemusik geboten. Für den Auftaktabend sind gleich die ersten Höhepunkte angekündigt: die Billy-Idol-Tributeband Idolized (21.30 Uhr) und vorher ein kurzfristig arrangierter Auftritt des Hermeskeilers Richard Bier, der mit „Der Bierkapitän“ einen Hit am Ballermann gelandet hat.

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