Gemeinde Grimburg gleicht Finanzierungslücke für neues Feuerwehrhaus aus

Grimburg · Die Ortsgemeinde Grimburg springt in die Bresche für den Förderverein der freiwilligen Feuerwehr. Er verpflichtete sich einst, etwaige Mehrkosten für das neue Feuerwehrhaus zu bezahlen. Angesichts seiner ohnehin 25-prozentigen Beteiligung steht nun die Gemeinde gegenüber der Verbandsgemeinde (VG) gerade.

 Das neue Grimburger Feuerwehrhaus ist ein echtes Schmuckstück geworden und der ganze Stolz der Ortsgemeinde. TV-Foto: Ursula Schmieder

Das neue Grimburger Feuerwehrhaus ist ein echtes Schmuckstück geworden und der ganze Stolz der Ortsgemeinde. TV-Foto: Ursula Schmieder

Grimburg. Mit 20 000 Euro ist die Ortsgemeinde Grimburg bereits am neuen Feuerwehrhaus beteiligt, dessen Träger die VG Hermeskeil ist. Weitere 10 000 steuerte die örtliche Jagdgenossenschaft bei. Noch beeindruckender brachte sich der Förderverein der freiwilligen Feuerwehr ein. Seine Eigenleistungen, teils Muskelkraft, teils Erspartes und erhaltene Spenden, summierten sich auf etwa 80 000 Euro. Dennoch tat sich letztlich eine Finanzierungslücke von 36 924 Euro für das knapp 320 000 Euro teure Feuerwehrhaus auf. Diese will nun die Gemeinde schließen. Und zwar teils mit dem Geld aus dem Verkauf des alten Feuerwehrhauses an einen Anwohner. Nach Abzug des Erlöses, den Ortsbürgermeister Franz-Josef Weber mit Rücksicht auf den privaten Käufer nicht konkret nennt, soll der Restbetrag ab 2015 in vier jährlichen Raten ausgeglichen werden.
Die Gemeinde sieht sich in der Pflicht, weil die zum sparsamen Haushalten verpflichtete VG ursprünglich lediglich das alte Gerätehaus erweitern wollte. Mit dem Neubau entsprach sie dem Wunsch der Gemeinde, die damit an anderer Stelle eine unschöne Baulücke schließen wollte. Allerdings tat der Träger VG das nur unter der Bedingung, der Neubau dürfe nicht teurer werden als die Erweiterung. Um das zu gewährleisten, verpflichtete sich der Feuerwehrförderverein, für etwaige höhere Kosten geradezustehen. Wegen der ohnehin immensen Beteiligung der Feuerwehrleute will das aber nun die Gemeinde übernehmen. Für Weber ist die Finanzierungslücke eine zwischen ihr und der VG zu verhandelnde Sache. "Das Haus ist ein Schmuckstück für das Dorf", betonte er. Daher habe er auch kein schlechtes Gewissen wegen der zusätzlichen Belastung für die Kommune.
Bürgermeister Michael Hülpes pflichtete aus Sicht des Trägers bei. Die örtliche Feuerwehr habe Hervorragendes geleistet und sich mit einem erheblichen Beitrag am Neubau beteiligt. Anlässlich der Einweihung im September 2012 gründete die Wehr sogar ihre Bambini-Wehr. Finanzielle Leistungen des Fördervereins darüber hinaus hält Hülpes daher für "nicht mehr zumutbar", weshalb er die vom Gemeinderat angebotene Lösung begrüßt. Das im Gegenzug von der Ortsgemeinde erwartete Vorkaufsrecht bedürfe aber einer vorherigen Prüfung der Verwaltung. Als Bürgermeister müsse er darauf achten, alle Gemeinden gleich zu behandeln, bat er um Verständnis. Auch in anderen Orten gebe es ja Eigenleistungen und finanzielle Beteiligungen. Er versprach jedoch, sich für den Gemeindevorschlag einzusetzen. Mit einem Grundsatzbeschluss nahm der Ortsgemeinderat daher zumindest schon mal den Förderverein formell aus seiner früheren Verpflichtung. Über die Vertragsdetails wird in einer späteren Sitzung erneut beraten. urs

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