Zerf. Er war ein engagierter Politiker und ein passionierter Pädagoge: Manfred Rommelfanger hat in zwei Orten der Verbandsgemeinde (VG) Kell tiefe Spuren hinterlassen.
In seiner Heimatgemeinde Zerf übte Rommelfanger von 1989 bis Juni 2012 das Amt des Ortsbürgermeisters aus. Sein beruflicher Schwerpunkt war die Grundschule Schillingen, wo er 24 Jahre lang unterrichtete.
Am Samstag ist Manfred Rommelfanger nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 62 Jahren gestorben. Sein schlechter Gesundheitszustand hatte den SPD-Politiker schon im vergangenen Jahr dazu bewogen, als Gemeindechef von Zerf zurückzutreten.
Sein Nachfolger und Parteikollege Dieter Engelhardt würdigt den Verstorbenen als "einen Menschen mit Ecken und Kanten, der in der Sache aber immer fair war. Er hat in Zerf viel bewegt und gestaltet, und es ist Teil seines Verdienstes, dass unser Ort finanziell auf gesunden Beinen steht." Auf den letzt genannten Punkt war Rommelfanger selbst besonders stolz, wie er einst im TV-Gespräch betonte. Als Marksteine seiner Amtszeit nannte er damals die Bewältigung der immensen Orkanschäden, die es 1990 im Zerfer Wald gab, die Erschließung des Neubaugebiets oder den millionenschweren Ausbau der Bahnhofsstraße. Belastet habe ihn der 2011 von Motorradfahrern entfachte deutschlandweite Proteststurm gegen das Kunstwerk am Zerfer Kreisel.
Auch auf VG-Ebene war Rommelfanger eine prägende Figur. Im Keller Rat hatte er von 1989 bis 2011 ein Mandat inne, davon 17 Jahre lang als Sprecher der SPD-Fraktion. 1998 trat er als Kandidat der Genossen sogar bei der Wahl des Keller VG-Bürgermeisters an - unterlag aber Amtsinhaber Werner Angsten (CDU). Auch dem Kreistag Trier-Saarburg gehörte Rommelfanger insgesamt neun Jahre lang an.
Manfred Rommelfanger hinterlässt seine Ehefrau Edith und zwei Kinder. Die Trauerfeier findet am Freitag, 29. November, ab 15 Uhr in der Zerfer Pfarrkirche statt. ax