Beuren. Die Wiedersehensfreude gehört ebenso dazu wie das Begrüßungs-Schnäpschen. Doch in erster Linie geht es darum, die schönsten Flecken der Region zu erkunden. Dieses Mal folgten an die 200 Wanderer der Einladung des Vereins Erholungsgebiet Hochwald (siehe Extra) zum jährlichen Anwandern. Dabei wurde der alle Wetterprognosen verachtende Optimismus belohnt: Zur Begrüßung nieselte es zwar, doch unterwegs blieb es trocken. Die an der Beurener Fischerhütte gestarteten Wanderer konnten daher beeindruckende Felsformationen wie das "steinerne Tor" bestaunen. Der Rockenburger Urwaldpfad zählt zu den punkthöchsten Traumschleifen des Premiumwanderweges Saar-Hunsrück-Steig.
Höhepunkte der Frühlingswanderung waren das opulente Frühstück mit Frikadellen und Blutwurst, Würstchen und Käse und das zünftige Mittagessen in der Fischerhütte. Werner Scherf, Ortsbürgermeister des Vereinsmitglieds Hinzenburg (VG Ruwer), lobte die Organisation und die gut ausgeschilderten Wege. Für den seit Jahren treuen Teilnehmer steht bereits fest, dass er den wegen der vielen Teilnehmer nur abschnittweise erkundeten Urwaldpfad noch einmal gehen wird.
Dann will er auch die nun aus Sicherheitsgründen ausgesparte Leiter erklimmen. Ebenfalls rundum zufrieden mit Strecke und Verköstigung war Marlene Schneider aus Waldweiler (VG Kell). Seit mehr als 30 Jahren ist sie jedes Jahr dabei: "Ich genieße die frische Luft und freue mich immer, Wanderfreunde zu treffen und die schönsten Traumschleifen des Hochwalds zu erwandern."
Vor dem Start lobte Michael Hülpes, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hermeskeil und zweiter Vereinsvorsitzender, die Streckenführung. Ausgewählt hatte die Route die Touristinfo mit Leiterin Claudia Fuchs. Sie ermunterte, den Urwaldpfad auch in eigener Regie und in voller Länge zu erkunden. Ortsbürgermeister Manfred Köhl erntete Lacher für seine Bitte, nach der Mopsfledermaus Ausschau zu halten. Sie gefährde regionale Windparkpläne und solle deshalb in den künftigen Nationalpark umgesiedelt werden.
Musikalisch begleitet haben der örtliche Gesangverein und die Jagdhornbläser Grimburg. Bewirtung und Sicherheit übernahmen der Wanderverein Beuren, Feuerwehrleute aus Beuren und Prosterath und das DRK Hochwald.
Extra

Der Verein Erholungsgebiet Hochwald gründete sich 1967. Mitglieder sind die Verbandsgemeinden (VG) Kell, Hermeskeil und Ruwer, Ortsgemeinden, Privat- und Geschäftsleute. Der Kreis Trier-Saarburg ist ausgestiegen. Vorsitzender ist Bernhard Busch, Bürgermeister VG Ruwer, Geschäftsführer Werner Angsten, Bürgermeister VG Kell. Die richtete voriges Jahr das Anwandern aus, was 2014 turnusgemäß erneut Ruwer übernehmen soll. urs