Geschenktes Jahr und richtige Entscheidung

Tawern/Trassem · Realschulabschluss - und was kommt dann? Sophie Junk aus Tawern stand im vergangenen Jahr vor dieser Frage und hat sich für ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) entschieden. Ein Jahr lang kann die 16-Jährige nun praktische Berufserfahrungen im Kindergarten sammeln und sich gleichzeitig sozial engagieren. Seit August 2012 arbeitet Sophie in der Kindertagesstätte (Kita) St. Erasmus in Trassem.

 Sophie Junk aus Tawern ist froh, dass sie ein Freiwilliges Soziales Jahr absolviert. Foto: Bistum

Sophie Junk aus Tawern ist froh, dass sie ein Freiwilliges Soziales Jahr absolviert. Foto: Bistum

Tawern/Trassem. "Als ich meinen Abschluss an der Realschule Saarburg hatte, wollte ich das Berufsbild der Erzieherin möglichst genau kennenlernen. Diese Chance habe ich durch mein FSJ", erklärt Sophie. In der Kita sei sie in den Alltag der Erzieher voll eingebunden: beim Basteln und Spielen mit den Kindern, Wandertagen oder Naturprojekten. "Ich finde die Arbeit mit den Kindern einfach total schön, weil ich auch merke, dass sie mich anerkennen und akzeptieren", sagt Sophie. Außerdem herrsche ein positives Arbeitsklima in der Kindertagesstätte: "Bei uns ist die Stimmung durch die Kinder eigentlich immer locker und fröhlich - davon könnten Jugendliche und auch viele Erwachsene sich noch eine Scheibe abschneiden."
Ganz allgemein findet Sophie, dass das FSJ eine gute Zeit sei, um sich beruflich zu orientieren. "Ich bin dankbar, dass ich ein Jahr geschenkt bekomme, um her auszufinden, ob Erzieherin der richtige Beruf für mich ist", sagt die 16-Jährige. "In einem zweiwöchigen Praktikum wäre das eher schwierig, denn der Einblick ist einfach nicht so intensiv." In den Seminarwochen kann sich Sophie auch mit den anderen FSJlern ihres Jahrganges austauschen und über Probleme und Erfolgserlebnisse sprechen. Die von den Sozialen Lerndiensten im Bistum Trier organisierten Seminare greifen verschiedene Themen aus dem sozialen Bereich auf und sollen das theoretische Wissen der FSJler vertiefen. "Wir haben untereinander einen besonders guten Zusammenhalt in der Gruppe, ich fühle mich sehr gut aufgehoben", sagt Sophie. Das FSJ würde sie jedem empfehlen, der sich noch unsicher ist, ob er wirklich einen sozialen Beruf wählen sollte. Für Sophie sei es die richtige Entscheidung gewesen. Sie habe erkannt, dass die mehrjährige und größtenteils unbezahlte Ausbildung für sie richtig sei. red
Extra

Die Arbeitsstelle Soziale Lerndienste im Bistum Trier bietet neben dem FSJ seit 2011 auch den neuen Bundesfreiwilligendienst (BFD) an. Wer sich für ein FSJ oder BFD entscheidet, wird je nach Interesse und Bedarf für sechs bis maximal 18 Monate in Kindertagesstätten, Krankenhäusern, Einrichtungen der Behindertenhilfe, Seniorenwohnheimen, Schulen, in der Jugendarbeit oder Gemeinwesenprojekten eingesetzt. Die Freiwilligen erhalten ein Taschengeld, die Sozialversicherungsbeiträge werden übernommen, der Kindergeldanspruch bleibt bestehen. Am Ende gibt es ein Zeugnis. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.soziale-lerndienste.de, unter www.facebook.com/soziale.lerndienste oder unter Telefon 0651/993796-302. Bewerbungen für ein FSJ oder einen BFD sollten unbedingt frühzeitig erfolgen an: Soziale Lerndienste, Dietrichstraße 30a, 54290 Trier oder direkt an die gewünschte Einsatzstelle. Eine Übersicht über mögliche Einsatzstellen findet sich im Internet unter www.soziale-lerndienste.de

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