Geschichtspreis für Jungforscher

Regionale Ergänzung zu den Wettbewerben Jugend forscht und Schüler experimentieren: Die Gesellschaft für nützliche Forschungen lobt einen Geschichts- und Archäologie-Preis für Oberstufenschüler aus. Für die beste Facharbeit winken 1000 Euro.

Trier. Die Gymnasien der Region erhalten in diesen Tagen Post von der Gesellschaft für nützliche Forschungen. Mit Info-Flyern macht der Verein auf sein neues Projekt aufmerksam, einen Wettbewerb für Oberstufenschüler. "Unsere Initiative versteht sich als regionalhistorische Ergänzung zu den mehr naturwissenschaftlich orientierten Wettbewerben Jugend forscht/Schüler experimentieren", erläutert Uni-Professor Lukas Clemens (48), der Vorsitzende der Gesellschaft für nützliche Forschungen.

Ausgezeichnet werden sollen die besten Facharbeiten, die sich mit Geschichte, Archäologie, Geografie, Geologie, Biologie, Kunst oder Kultur Triers und der Region beschäftigen.

Preis ist auf 1000 Euro dotiert



Teilnehmen können alle Oberstufen-Schüler mit ihren Facharbeiten im laufenden Schuljahr, die mindestens mit der Note gut (zwölf Punkte) bewertet sein sollen.

Abgabeschluss ist der 15. August. Anschließend beurteilt eine Jury die eingereichten Arbeiten. Gegen Jahresende sollen der oder die Gewinner in einer Feierstunde im Rheinischen Landesmuseum geehrt werden.

Die Gesellschaft für nützliche Forschungen dotiert den Preis mit insgesamt 1000 Euro, und das künftig in jedem Jahr. Damit will die 1801 gegründete wissenschaftliche Vereinigung bei jungen Leuten das Interesse an Regionalforschung wecken, aber zugleich auch Werbung in eigener Sache betreiben.

Die Gesellschaft für nützliche Forschungen hat rund 800 Mitglieder, aber deren Altersdurchschnitt liegt bei etwa 60 Jahren, "obwohl in den vergangenen Jahren viele Studenten zu uns gestoßen sind", sagt Clemens, der mit seinen Vorstandskollegen "gezielt auch Schüler ansprechen und für unsere Arbeit begeistern" will.

Den Wettbewerbssiegern bietet der Verein neben dem Preisgeld eine kostenlose Mitgliedschaft für zwei Jahre an.

Ansprechpartner bei Fragen zum Schülerwettbewerb sind die Vorstandsmitglieder Karl Krämer (Telefon 06501/2532), Lothar Schwinden (0651/9774-114) und Lukas Clemens (0651/201-2173).EXTRA Gesellschaft für nützliche Forschungen: Am 1. April 1801 gründeten 15 Männer in Trier die "Gesellschaft für nützliche Forschungen" (GfnF). Sie zählt zu den ältesten wissenschaftlichen Vereinigungen in Deutschland. Die Zielsetzung der Vereinigung ist dieselbe wie vor 209 Jahren. Die Gesellschaft für nützliche Forschungen will "den wissenschaftlichen Werken und Arbeiten, den Erfindungen und nützlichen Entdeckungen, der Aufmunterung der Kultur und der Entwicklung der Künste Anregung und Förderung geben". Mit fast 800 Mitgliedern ist die Gesellschaft für nützliche Forschungen einer der größten Vereine in Trier. Seine Mitglieder zahlen 25 Euro (Studenten: 13 Euro) Jahresbeitrag und erhalten neben freiem Eintritt in Landes-, Dom- und Stadtmuseum sowie in die staatlichen Römerbauten (Amphitheater, Barbarathermen, Kaiserthermen, Porta Nigra) als Vereinsgabe zudem auch das Kurtrierische Jahrbuch. (rm.)

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