Gesetzgeber überfordert

PELLINGEN. (KiK) Die stete Zunahme von Vorschriften und die Aufforderung des Landesrechnungshofes auf Zusammenlegung kleinerer Feuerwehren im Kreis waren Anlass zur Kritik für den Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes (KFV) Trier-Saarburg, Kurt Waschbüsch.

 Die Jugendgruppe der Feurwehrkapelle Pluwig begleitet den Delegiertentag des Kreisfeuerwehrverbandes Trier-Saarburg musikalisch.Foto: Klaus Kimmling

Die Jugendgruppe der Feurwehrkapelle Pluwig begleitet den Delegiertentag des Kreisfeuerwehrverbandes Trier-Saarburg musikalisch.Foto: Klaus Kimmling

Die Delegierten des KFV tagten in der Pellinger Turnhalle. Ortsbürgermeister Dieter Hennen sowie Kreisfeuerwehrinspekteur Ortwin Neuschwander und der Beigeordnete der Verbandsgemeinde Konz, Bernhard Henter, begrüßten die Wehrleute des Kreises und dankten ihnen für ihr Engagement im Dienst am Nächsten.66 Jugendwehren haben 976 Mitglieder

In den vergangenen Jahren seien die Aufgabenträger mit Vorschriften durch den Gesetzgeber überfordert worden, begründete der Vorsitzende seine Kritik: "Es ist einfach, von oben Gesetze und Vorschriften zu erlassen, und unten muss man sehen, wie man damit klar kommt." Weiterentwickelt hätten sich die neuen Prüfvorschriften, und es stelle sich die Frage, ob die Anforderungen noch zu erfüllen seien. "Da wir unseren Dienst freiwillig und in der Freizeit verrichten, müssten sich die Aufgabenträger womöglich trotz leerer Kassen nach hauptamtlichen Kräften umsehen", gab er zu bedenken. "Oder will man so von oben die Aufgabenträger zwingen, Feuerwehren zu schließen?" Die Planungen zu den anstehenden Jubiläumsfeierlichkeiten anlässlich des 20-jährigen Bestehens des KFV am 12. April in Mertesdorf sind in vollem Gange, informierte Waschbüsch die Delegierten. Er dankte seinem Stellvertreter Joachim Hönel, der den KFV wegen Wohnortwechsels verlässt, für dessen Arbeit im Verband. Als Nachfolger wurde während der Versammlung einstimmig Manfred Willems aus Niedermennig gewählt. Der ehrenamtliche Einsatz von Feuerwehrleuten ist mit gesundheitlichen Risiken verbunden. Unter anderem besteht die Gefahr, dass sie sich mit Hepatitis A oder B anstecken. Ausführliche Informationen und Tipps zur Vorbeugung lieferte der Leiter des Gesundheitsamtes Trier und Feuerwehrarzt, Dr. Harald Michels. Kreisjugendfeuerwehrwart Klaus Simon berichtete über die Arbeit der Nachwuchsorganisation. Im Jugendwartseminar im November in Kell waren erstmals Teilnehmer aus Luxemburg zu Gast, "auf die wir in künftigen Seminaren nicht mehr verzichten wollen". Mit Neugründungen von Jugendfeuerwehren in Thomm, Trierweiler, Pellingen und Rascheid stieg die Zahl der Jugendwehren im Kreis auf nunmehr 66 mit insgesamt 976 Mitgliedern. Auch in diesem Jahr standen schon Neugründungen an, so in Butzweiler, Pölich und Wintersdorf. Das Kreiszeltlager der Jugendwehren findet vom 17. bis 27. Juli auf der Pluwiger Sportanlage statt. Ohne Ergebnis blieb - wie vor zwei Jahren - die Wahl des Fachbereichsleiters Öffentlichkeitsarbeit. Trotz mehrmaligem Befragen erfolgten keine Vorschläge zur Besetzung dieser Funktion.

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