Gläubiger stimmen Verkauf zu

Die wichtigste Hürde für einen Besitzerwechsel des Hochwald-Türenwerks ist genommen. Die Gläubiger des insolventen und seit März geschlossenen Betriebs in Kell am See haben gestern wie erwartet dem Verkauf der Maschinen und Anlagen sowie des Grundstücks und der Firmen-Gebäude an den ungarischen Unternehmer Peter Geiger zugestimmt.

Kell am See. (ax) Der Verkauf des Hochwald-Türenwerks ist fast unter Dach und Fach, ob es im Keller Traditionsbetrieb einen Neustart der Produktion gibt, bleibt aber weiter offen.

Wie der Trierer Insolvenzverwalter Bernhard C. Seibel bestätigte, haben die Gläubiger bei einer Versammlung am Mittwoch ihre Zustimmung zu zwei Vertragsvereinbarungen gegeben. Wie bereits im TV berichtet, will der ungarische Unternehmer Roland Geiger den inzwischen geschlossenen Betrieb übernehmen. Der Kontrakt über den Erwerb der Maschinen und Anlagen ist bereits von beiden Seiten, also von Insolvenzverwalter und Investor, gegengezeichnet. Laut Seibel liegt der Kaufpreis bei 1,5 Millionen Euro. Ein gesonderter Vertrag liegt nach Angaben des Insolvenzverwalters für den circa 1,2 Millionen Euro teuren Verkauf des Grundstücks in der Kapellenstraße und der darauf befindlichen Immobilie vor. Die Gläubiger haben auch für diese Vereinbarung grünes Licht gegeben. "Der Investor muss diesen Vertrag jetzt aber noch bis Ende der Woche unterschreiben und den Kaufpreis bezahlen", erläutert Seibel das weitere Prozedere.

Allerdings bedeutet der bevorstehende Besitzerwechsel noch nicht die Rettung für das Türenwerk.

Der Investor habe zwar die Absicht, die Produktion im kleineren Rahmen wieder aufzubauen. Ob es dazu aber tatsächlich kommen wird, steht noch nicht fest, so Seibel. Ähnlich hatte sich unlängst im TV bereits der Trierer Geschäftsmann Ulrich Rass geäußert. Er hatte zusammen mit seinem Bruder Christoph die Verhandlungen für Geiger geführt, der selbst kein Deutsch spricht.

Das Hochwald-Türenwerk wurde 1934 gegründet und war seit 1950 in Kell am See ansässig. Mit bis zu 150 Mitarbeitern war es der größte Arbeitgeber im Hochwaldort. Im Dezember 2007 meldete das Unternehmen Insolvenz an. Seit März 2008 ruht ´die Produktion.

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