Glaube im Alltag: Hoffnungsträger

Was lange währt, wird endlich gut. So sagt es die Weisheit. Die katholischen Christen im Bistum Trier sind überzeugt davon, dass da etwas dran ist, denn sie bekommen an diesem Sonntag nun endlich "ihren" neuen Bischof.

Landauf, landab ist die Freude groß — so hört man es allenthalben. Und auch die Christen unserer evangelischen Schwestergemeinden freuen sich, denn sie haben große Erwartungen. Auch das verbindet die Trierer Christen miteinander: Die Erwartung dessen, der da kommt, und vor allem: was er "machen" wird, kann, soll... Auch wenn er sicher nicht alles gleich "anpacken" kann: Er ist ein Hoffnungsträger. Im wahrsten Sinne des Wortes. Die Hoffnung der Menschen im Bistum Trier ruht auf seinen Schultern. Das ist so.

In einem weiteren Sinne "trägt" er selbst jede Menge Hoffnung und Gottvertrauen in sich. Das spürt man. Vielleicht ist das ein Grund, warum viele Leute ihm vieles zutrauen. Auch deshalb ist er jetzt unser Bischof.

Hoffnungsträger sind aber vielleicht auch Sie, wenn Sie diese Zeilen jetzt lesen. Glauben Sie nicht? Man muss kein Bischof sein, um Hoffnung tragen zu können. Das kann man auch im kleineren Umfeld. In der Familie, im Beruf, im Verein. Überall da, wo Menschen miteinander etwas tun und aufeinander angewiesen sind. Hoffnungsträger sind keine "Supermänner", die im Handumdrehen schwierige Aufgaben lösen.

Hoffnungsträger tragen die Hoffnung in sich, dass die Welt, in der wir leben, zunächst mal eine von Gott geliebte Welt ist, in der jeder Mensch, egal welcher Couleur, seinen Platz und seine Aufgabe hat. Dieser Aufgabe stellen sie sich. Wo auch immer... Gott setzt seine Hoffnung in die Menschen. Und Sie gehören auch dazu: als Hoffnungsträger. Ihnen einen gesegneten Sonntag. will/jöl

Pastor Stefan Dumont, Trier

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