Glaube im Alltag

Aushänge in den Trierer Bussen weisen uns darauf hin: Mit dieser Woche endet die Vorlesungszeit des Wintersemesters an der Trierer Universität. Semesterferien: Zeit der Hausarbeiten, Klausuren und Prüfungen, aber auch Zeit der Umzüge.

Wer die Uni wechseln möchte, tut dies jetzt und packt die Umzugskisten. Es dauert, bis das Studium oder die Ausbildung überstanden ist. Dann erst lässt sich an ein wirklich sesshaftes Leben denken. Doch eine Garantie für ein Ende des Nomadendaseins ist auch mit dem Berufseinstieg nicht gegeben. Manchen Menschen tut das gut. Sie freuen sich, immer wieder aufbrechen und weiterziehen zu können, neue Menschen kennenzulernen und neuen Aufgaben zu begegnen. Viele andere sind froh, wenn das eigene Auskommen oder das der Familie endlich gesichert ist. Wenn das soziale Netz nicht erst wieder neu geknüpft werden muss, sondern wenn man schon weiß, welche Freundin, welchen Freund man anrufen kann. Auch vor Ort braucht es Energie und Zeit, um das Leben so zu gestalten, dass es ein gutes Miteinander bleibt. Die Bibel kennt beides: Geschichten von Königen und einfachen Menschen, die bleiben und ihre Welt vor Ort gestalten, und Geschichten von denen, die aufbrechen müssen wie Abraham und Sarah. Zwei Gemeinsamkeiten sehe ich bei ihnen allen: Das Leben wird leichter, wenn man sich fokussiert, wenn die eigenen Prioritäten klar sind und unnötiger Ballast gestrichen wird.Und in beiden Fällen hilft das Eingeständnis, das Gelingen des eigenen Lebens nicht allein selbst in der Hand zu haben. Das Vertrauen auf Gott, der es gut mit uns meint, hilft dabei, aus jeder Lage das Beste zu machen und Mut für die neuen Wege zu schöpfen. Vikarin Cornelia Stock, Trier

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