Spendenaktion Schüler basteln für die Saarburger Greifvögel

SAARBURG · 450 Euro kamen zusammen: Viertklässler der Grundschule St. Laurentius bastelten und sammelten so Geld für den Greifvogelpark Saarburg.

 Kinder aus der Grundschule Saarburg habe Spenden für den Greifvogelpark Saarburg gesammelt. Davon profitiert auch Schleiereule „Newton“.

Kinder aus der Grundschule Saarburg habe Spenden für den Greifvogelpark Saarburg gesammelt. Davon profitiert auch Schleiereule „Newton“.

Foto: Klaus-Peter Selzer/Racoonphoto

Für die acht Kinder des Bastelprojekts in der Grundschule St. Laurentius Saarburg stand ganz klar fest: Wir spenden Geld für den Greifvogelpark. Für Anja Denis, Erzieherin im Anerkennungsjahr, ist das Ergebnis der Abschluss der Ausbildung um Staatlich anerkannte Erzieherin zu werden. Für den Falkner und Betreiber des Greifvogelparks, Wolfgang Klotzbücher, sind es 450 Euro, die er als Reserve gut gebrauchen kann, wenn mal der Tierarzt kommen muss.

„Das Basteln hat viel Spaß gemacht und der Weihnachtsbaum hat so schön ausgesehen“, erinnert sich die zehnjährige Yara. Und der gleichaltrige Lennox weiß: „Die Tiere brauchen doch jeden Tag Futter, so gerade so wenige Leute sie besuchen dürfen.“

Wegen derzeit noch geltenden Beschränkungen aufgrund der Corona-Epidemie hat die Spendenübergabe nicht im Greifvogelpark, sondern auf dem Schulhof, natürlich mit Maske, stattgefunden. Ehrengast war dabei Schleiereule „Newton“, eine einheimische Greifvogelart.

Für Anja Denis ging es in dem zehnwöchigen Projekt um weit mehr als ums Basteln von Weihnachtsdeko. Die Neun- bis Zehnjährigen entwickelten alles gemeinsam, bis hin zum Bestellzettel für die potenziellen Kunden, Eltern, Großeltern und Verwandte.

Als der Ablaufplan stand und man wusste, was wie hergestellt werden sollte, wurde die Gruppe auf 21 Kinder erweitert. Jetzt konnten die Acht zeigen, was sie bei Anja gelernt hatten, den Umgang mit Heißklebepistole, Schere, Pappe und Material, das sie selbst im Wald gesammelt hatten.

„Federn von unseren Vögeln sind übrigens tabu“, darauf weist Wolfgang Klotzbücher hin. Der Artenschutz gehe so weit, dass selbst Federn, die auf dem Waldweg liegen, nicht mitgenommen werden dürfen: „Mit solchen Federn zu handeln ist illegal.“

Die Wiedereröffnung des Parks lässt in der Corona-Pandemie derzeit nur ein Viertel der früheren Besucherzahl zu. Man muss sich per Mail anmelden. Als unfair sieht es der Falkner an, wenn sich Leute anmelden, und dann nicht kommen: „Wir müssen die Plätze dennoch reservieren.“ Dennoch ist er überrascht, wie viel Solidarität mit dem Park in der Bevölkerung herrscht: „Das ist ein schönes Gefühl.“

Die Bastelaktion lief im Rahmen des Kunstunterrichts der Saarburger  Grundschule. „Es ist mehr als künstlerische Beschäftigung“, sagt Anja Denis. Denn die Kinder wuchsen währenddessen zu einem Team zusammen. Eine positive Persönlichkeitsentwicklung wurde dadurch sichtbar.

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