Greimerath schreibt Investitionsplan fort

Greimerath · Marode Kanäle in der Hauptstraße, ein undichtes Dach auf der Grimoldhalle, ein Dorfplatz, der auf seine Gestaltung wartet, und endlich einen richtigen Bauhof errichten - all das steht auf der Wunschliste des Greimerather Ortsgemeinderates.

 Die Schäden in der Hauptstraße sind unter dem Asphalt noch größer als an der Oberfläche. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Die Schäden in der Hauptstraße sind unter dem Asphalt noch größer als an der Oberfläche. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer (doth), Herbert Thormeyer ("TV-Upload Thormeyer"

Bis 2019 plant Greimerath seine Investitionen in die Infrastruktur und Verschönerung des Dorfes. "Es ist ein Wunschzettel. Was wir machen dürfen, entscheidet die Kommunalaufsicht", sagt Ortsbürgermeister Edmund Schmitt. Das drängendste Problem liegt unter dem Asphalt der Hauptstraße: die maroden Abwasserkanäle und Wasserleitungen. "Im Zuge einer Sanierung würde die Fahrbahndecke mit erneuert", erklärt der Ortschef. Rund 100 000 Euro wurden dafür im Plan veranschlagt.

Herbert Martini (CDU) gibt zu bedenken: "Wir müssen den Leuten rechtzeitig Bescheid sagen, denn es werden Anliegerbeiträge fällig, die bei einigen zu einer finanziellen Schieflage führen könnten."

Edmund Schmitt versichert, es werde rechtzeitig eine Anliegerversammlung geben.
Ein weiteres Sorgenkind ist die Grimoldhalle, die mit Baujahr 1989 in die Jahre gekommen ist. "Eigentlich müsste die gesamte Halle saniert werden", weiß Ortschef Schmitt. Doch das Dach bereitet ihm am meisten Sorge: "Schnee weht unters Dach und tropft dann als Schmelzwasser in die Halle."

Ein Planer soll jetzt die Kosten feststellen. Und wieder wird die Kommunalaufsicht sagen, ob es finanziell zu stemmen ist. Ein Betrag von 80 000 Euro soll für die Einrichtung eines Bauhofes genutzt werden. "Bislang haben wir nur ein Provisorium", bedauert Schmitt. Nur für die Gestaltung des Dorfplatzes steht Geld bereit. 150 000 Euro sind bereits aus dem Städtebauförderprogramm überwiesen worden, in das Greimerath 2014 aufgenommen wurde. "Sobald eine entsprechende Satzung beschlossen ist, die für dieses Programm verlangt wird, können wir mit der Planung beginnen", erklärt der Ortschef.

Natürlich geht sowas nicht ohne Bürgerbeteiligung. Erste Entwürfe, wie der Dorfplatz einmal aussehen könnte, liegen bereits aus der Bevölkerung vor. Diese sollen von einem Planungsbüro weiterentwickelt werden.
Ferner beschloss der Rat, auf dem älteren Teil des Friedhofes ein Grabfeld für anonyme Bestattungen einzurichten und die Homepage des Ortes neu zu gestalten.Extra

Satelliten-Internet: Seit 2014 gehen Greimerather Internet-Nutzer direkt über Satellit online, anfangs auch mit dem Telefon. Doch die Entfernung des Astra-Satelliten von 36 000 Kilometern bringt Zeitverzögerungen in der Verbindung mit sich. Mit der Leistung über diese Direktverbindung ist nicht jeder Nutzer glücklich. "Es sprangen schon etliche ab, und sind wieder zurück zur Telekom", weiß Ortsbürgermeister Edmund Schmitt. Jetzt sollen Messprotokolle Klarheit über die Leistung des Systems bringen. Der Vertrag mit SES-Astra in Luxemburg läuft 2021 aus. "Bis dahin gibt es wieder was Neues", ist Schmitt sicher. Die Telekom hat inzwischen die Leistung ihres Netzes in Greimerath aufgerüstet. doth

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