Greimerather Schlaglochpiste wird saniert

Große Ausgaben muss die Ortsgemeinde Greimerath im laufenden Haushaltsjahr verkraften. Für die Sanierung der Brittener Straße und Energiesparmaßnahmen an Grundschule und Grimoldhalle sind Zuschussanträge in Mainz gestellt worden. Die Landesregierung soll Geld aus dem Investitionsstock locker machen.

 Bis ins kommende Jahr hinein kann die Brittener Straße allenfalls im Schneckentempo befahren werden. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Bis ins kommende Jahr hinein kann die Brittener Straße allenfalls im Schneckentempo befahren werden. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Greimerath. Auf der schlimmsten Schlaglochpiste in ganz Greimerath, der Brittener Straße, wird heftig gearbeitet. "Das Ministerium für Inneres und Sport hat uns den vorzeitigen Baubeginn erlaubt", freut sich Ortsbürgermeister Edmund Schmitt.

Die Baustelle, mit der die Anlieger noch bis ins kommende Jahr hinein leben müssen, ist ein Projekt im Wert von 1,3 Millionen Euro. Auf 1,2 Kilometern Länge wird nicht nur die Fahrbahn saniert, sondern auch alle Wasser- und Abwasserkanäle ersetzt sowie neue Hausanschlüsse gelegt.

Gemeinde investiert fast 700 000 Euro



Vom Ortsgemeindeanteil von 532 000 Euro zahlen die Anlieger 310 000 Euro als Ausbaubeiträge. Darüber sind die Betroffenen in zwei Versammlungen bereits informiert worden. 222 000 Euro ist der Anteil der Ortsgemeinde. Der Rest geht auf das Konto der Verbandsgemeindewerke.

Insgesamt investiert Greimerath im laufenden Jahr 691 000 Euro. Das zweitgrößte Projekt sind Energiesparmaßnahmen an der Grundschule und der Grimoldhalle, was 115 000 Euro kosten wird.

Nicht erfreulich sind allein schon deshalb die aktuellen Haushaltszahlen, die vom Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kell, Werner Angsten, in der jüngsten Sitzung des Ortsgemeinderates vorgestellt wurden.

"Auf der Einnahmeseite macht sich die Finanzkrise bemerkbar", bedauerte der Verwaltungschef. Rund 70 000 Euro werden weniger eingenommen als im Vorjahr eingeplant. Ein Trost: Auch auf der Ausgabenseite sind die Zahlen etwas kleiner, denn Greimerath muss wegen der Verschlechterung der Einnahmen weniger Umlagen an Kreis und Verbandsgemeinde zahlen. Das macht immerhin mehr als 17 000 Euro aus.

"Wir haben für die beiden größten Projekte Anträge auf Zuschüsse aus dem Investitionsstock der Landesregierung gestellt und hoffen bald auf Geld aus Mainz", erklärte Verwaltungschef Angsten. Wird den Anträgen stattgegeben, würden notwendige Kredite von 372 000 Euro auf 238 000 Euro sinken. Fließt weniger oder kein Geld, stünde Greimerath Ende des Jahres mit bis zu 791 000 Euro in der Kreide.

Der Haushalt wurde gegen die fünf Stimmen der CDU-Fraktion gebilligt. Deren Sprecher, Josef Leineweber, trug zahlreiche Einsparmöglichkeiten vor. Der einzige Vorschlag, den die Christdemokraten gegen die gemeinsamen Stimmen von FWG und SPD durchbekamen, war der Sperrvermerk für die 4000 Euro, die für das Heimatbuch eingeplant waren.

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