Grevenmacher. (itz) Die größte Stadt an der luxemburgischen Mosel ist Grevenmacher. An 362 Tagen im Jahr geht es dort eher gemütlich zu. Es gibt ein Kino, ein sehenswertes Spielkartenmuseum, im Sommer ein kürzlich renoviertes Freibad.

Und es gibt das Wein- und Traubenfest - jedes Jahr am zweiten Wochenende im September. Dann steht an drei Tagen die Stadt Kopf. In den Altstadtgassen drängen sich die Menschen. An jeder Ecke gibt es Wein, Fritten und Waffeln. Durch die Straßen schallt Musik, aus Lautsprechern oder von einer Marschkapelle gespielt.

Der Grund: Die Krönung der Weinkönigin wird gefeiert. In diesem Jahr heißt sie Alexandra.

Lichterspiel auf der Mosel

Bei der Krönung am Freitagabend im Kulturzentrum feiern und tanzen die Gäste bis tief in die Nacht. Ist dieser Teil des Wein- und Traubenfestes noch eher klein und intim, geht es samstags raus auf die Straße. Nachmittags fasziniert Christian Lavey die Besucher mit seinen Zaubertricks.

Daneben spielen sich schon mal mehrere Marchingbands für eine lange Nacht warm. Am Abend dann der erste Höhepunkt: Der Auftritt der Showbands vor dem Kulturzentrum. Fünf Showbands spielen für die Weinkönigin auf.

Zweiter Höhepunkt ist im Anschluss an den Auftritt der Showbands das Feuerwerk. Moselufer und Brücke sind für den Straßenverkehr gesperrt, die Straßenbeleuchtung ausgeschaltet. Es beginnt wenig spektakulär mit einem Böllerschuss. Vom deutschen Ufer und von der Brücke aus wird ein Farbenspektakel zu Musik in die Luft geschossen. Szenenapplaus gibt es, als das Feuerwerk unerwartet aus der Mosel aufsteigt und kleine Lichter die Mosel mit rotem Licht entflammen.

Am Sonntagnachmittag dann begleiten 46 geschmückte Festwagen Königin Alexandra auf ihrer Fahrt durch die engen Gassen und entlang des Moselufers. Die Showbands laufen mit. Wieder stehen mehrere Tausend Zuschauer am Wegesrand und jubeln ihrer Majestät Alexandra zu.