Grevenmacher gegen "Luxtank"-Erweiterung

TEMMELS. Genugtuung bei Temmelser Bürgern: Sie stehen bei der Ablehnung des Tanklagerausbaus von "Luxtank" im Luxemburger Hafen Mertert nicht allein.

"Wir begrüßen, dass sich der Gemeinderat von Grevenmacher gegen den möglichen Ausbau des Tanklagers am Luxemburger Moselufer ausgesprochen hat", sagt der Temmelser Ortsbürgermeister Joachim Mimler erfreut. "Damit gibt es keinen Anlieger, der die Vergrößerung des Tanklagers unterstützt."Umdenken beobachtet

Bislang drangen die Temmelser mit ihren Beschwerden gegen ungenügenden Katastrophenschutz und Lärm im Hafen Mertert nicht durch. Gemeindearbeiter Christoph Biermann beobachtet aber seit einiger Zeit ein Umdenken auf der gegenüberliegenden Seite der Mosel. "Mit dem nächtlichen Krach im Hafen ist es etwas besser geworden, und man sieht, dass drüben mehr in Sicherheit investiert wird." Stärkere Beleuchtung und diverse Maßnahmen an der Uferböschung zeigten, dass der Stellenwert von Sicherheit und Umweltschutz in Luxemburg steige. "Zum ersten Mal sind auch die Bürger von Grevenmacher und Mertert von so einer umfangreichen und risikobehafteten Maßnahme betroffen", stellt Biermann fest, der auch Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Temmels ist. Dass sich jetzt Widerstand regt, findet er daher nur logisch. In Temmels herrschte bislang der Eindruck vor, dass es "denen da drüben" ziemlich egal ist, was man auf deutscher Seite denkt. Nicht auf Gemeindeebene, wie Mimler betont: "Wir haben beste Kontakte nach Mertert, Grevenmacher und Wasserbillig, und wir sind nicht nur bei diesem Thema meistens einer Meinung."

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