Grevenmacher stellt Parkregeln erneut um

Grevenmacher · Die luxemburgische Grenzstadt Grevenmacher hat seit Oktober 2012 eine Parkverordnung. In weiten Teilen der Stadt ist das Dauerparken nicht mehr erlaubt. Die Autofahrer sind auf andere Stadtviertel ausgewichen. Deshalb wird die Verordnung jetzt ausgeweitet.

 Den ganzen Tag an der Straße parken wird teuer: Bald sind die meisten Parkplätze in Grevenmacher gebührenpflichtig. Foto: Heinz Ehrlich

Den ganzen Tag an der Straße parken wird teuer: Bald sind die meisten Parkplätze in Grevenmacher gebührenpflichtig. Foto: Heinz Ehrlich

Grevenmacher. Für die Bürger und Geschäftsleute von Grevenmacher ist die Parkverordnung Gold wert, für die Pendler bedeutet sie, dass sie ausweichen müssen. Seit Oktober 2012 dürfen Pendler in großen Teilen der luxemburgischen Grenzstadt nicht mehr kostenlos parken - auf jeden Fall nicht dauerhaft. Grevenmacher wurde in verschiedene Gebiete eingeteilt, in denen entweder Parkgebühren fällig sind oder eine Parkscheibe verlangt wird.
Seit Einführung der Park- und Stationierungsverordnung stehen zumindest im Zentrum der Stadt ausreichend Parkplätze für die Anwohner und die Kunden der örtlichen Geschäfte zur Verfügung. Genau das war das Ziel, das die Grevenmacher Stadtverwaltung mit der Verordnung erreichen wollte. Schließlich hatten sich im Vorfeld Geschäftsleute beklagt, dass die Dauerparker ihnen die Kunden vertreiben.
Allerdings, sagt Schöffe Marcel Lamy bei seiner Präsentation in der jüngsten Gemeinderatssitzung in Grevenmacher, habe sich die Problematik der unerwünschten Dauerparker nunmehr in andere Viertel der Gemeinde verlagert. Festgestellt wurde, dass immer mehr Autofahrer unter anderem die Bereiche Pietert und Kahlenberg zu Dauerparkplätzen umfunktionieren. Leon Gloden, Bürgermeister der Gemeinde Grevenmacher, hatte schon im März im TV angekündigt, dass die Verwaltung dieser Entwicklung entgegenwirken will (der TV berichtete).
Jetzt hat der Gemeinderat dafür gesorgt, dass die dort zur Verfügung stehenden Parkplätze gebührenpflichtig werden: Eine Stunde soll 30 Cent kosten.
Des Weiteren werden auf Vorschlag von Gemeinderätin Kitty Schiffmann am Campingplatz mehrere Stellplätze ausschließlich für Besucher der Anlage reserviert. Auch künftig erhalten die außerhalb wohnenden Mitarbeiter der hier ansässigen Geschäfte und Betriebe keinen Sonderstatus. Für sie bleibt es weiterhin bei der allgemein gültigen Parkgebührenordnung.
Die ursprüngliche Einteilung des Gemeindegebietes in unterschiedliche, starre Parkzonen habe sich, erklärt Schöffe Lamy, als wenig praxistauglich erwiesen und sei daher überarbeitet worden. Künftig basiert das Regelwerk der Stadt auf insgesamt acht Sektoren, wovon in fünf, darunter neu Pietert und Kahlenberg, nur noch gebührenpflichtig und/oder zeitlich begrenzt geparkt werden kann.
Über die beschlossenen Modifizierungen und Änderungen wird der Schöffenrat die Bürger noch im Detail informieren.
Extra

Im Verlauf der Gemeinderatssitzung im luxemburgischen Grevenmacher wurden des Weiteren drei Kostenvoranschläge für die seit längerem geplanten Sanierungs- und Instandsetzungsarbeiten an den innerörtlichen Straßen Rue Sainte-Catherine und Rue de la Moselle über insgesamt 3,8 Millionen Euro genehmigt. Knapp 962 000 Euro steuert der Staat bei, den Rest muss die Kommune zahlen. red

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