Grillen im "Gebrannten Wald"

ZÜSCH. In einer Bauzeit von vier Jahren hat der Heimatverein Züsch in ungezählten Stunden ein kleines Schmuckstück errichtet: Die neue Grillhütte "Gebrannter Wald" wird am Wochenende offiziell eingeweiht. Die alte Hütte war 1997 durch einen Brand vernichtet worden.

Mit zufriedenen Gesichtern sitzen die Mitglieder des Heimatvereins im großzügigen Gastraum der Grillhütte. Die letzten Vorkehrungen sind getroffen, die große Einweihungsfeier am Wochenende kann kommen. Eines werden sie jedoch so schnell nicht vergessen: der Neubau der Hütte war eigentlich eine heiße Sache. Im Zuge der bundesweiten Trimm- Dich-Bewegung ließ Bürgermeister Palmatius Kohlhaas in den 70-er Jahren auf dem Gelände "Am Gebrannten Wald" eine Hütte und einen Trimm-Dich-Parcours errichten. Die Bundeswehr und die Reservistenkameradschaften feierten in der Hütte noch so manches Fest. In einer Oktobernacht 1997 ist die Hütte abgebrannt. "Die Brandursache blieb ungeklärt, doch die Versicherung hat gezahlt", berichtet der 1. Vorsitzende Rainer Schmitt. Vier Jahre wurde im Heimatverein ständig ein Neuaufbau geplant, aber nichts umgesetzt. Zudem machte die Kreisverwaltung dem Verein ordentlich Druck. "Da die Toilettenanlage noch stand, bekamen wir zur Auflage gemacht, entweder diese abzureißen oder die Grillhütte neu zu bauen", nennt Schmitt die Gründe, die innerhalb des Vereins heiße Diskussionen entfachten. Auf einer Krisensitzung brachten dann Hatto Haag und Udo Schirra das Projekt ins Rollen. Ohne Zuschuss, dafür mit einer Spende des Züscher Karatevereins beschenkt, wagte sich der Heimatverein an den Neubau. "Nur das Ausschachten und Zimmereiarbeiten wurden von Fremdfirmen übernommen", schildert Schmitt. Alle anderen Arbeiten haben die Vereinsmitglieder in Eigenleistung erbracht. Der Neubau, eine mit Holz verkleidete Massivbauweise, bietet auf einer Fläche von 80 Quadratmetern Platz für bis zu 50 Personen. Das großzügige Gelände um die Hütte, ausgestattet mit einem idyllischen Grillplatz, kann auch als Zeltplatz genutzt werden. "Wir wollen das Gebäude auch an Vereine und Privatpersonen vermieten", blickt er voraus. "Leider erzeugen wir den Strom noch mit einem Aggregat", sagt Schmitt, der aber nach dem Ausbau der K 101 schon eine andere Lösungsmöglichkeit im Auge hat. Weiterhin plant der Heimatverein, den Weg zur nahen Weiheranlage zu befestigen. Doch zunächst wird am Samstag und Sonntag, möglichst mit vielen Gästen und Freunden, erst einmal zünftig die Einweihung des Neubaus gefeiert. Neben den offiziellen Programmpunkten, wie die Einsegnung der Hütte, hat sich Schriftführer Jörg Weber noch etwas besonderes einfallen lassen: "Die Hütte soll einen neuen Namen erhalten", sagt Weber. Deshalb wird an jeden Besucher ein Zettel verteilt, auf dem er seinen Vorschlag dazu eintragen kann. Welchen Namen das neue Schmuckstück des Heimatvereins in Zukunft trägt, wird Weber dann am Sonntagabend verkünden. Die Vereinsmitglieder sind für ein heißes Wochenende "Am Gebrannten Wald" bestens gerüstet. Die Einweihungsfeier beginnt am Samstag, 22. Juli, um 18 Uhr mit einem Dämmerschoppen an der Grillhütte.

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