Grimburg. Nur alle vier Jahre gibt es in Sauscheid, so heißt Grimburg im Volksmund bis heute, einen großen Umzug. Gestern war es wieder so weit, und bessere Bedingungen hätten sich die "Sauschder Burgbohzen" für ihre Narrenparade nicht wünschen können.

Die Sonne strahlte mit den Jecken um die Wette, als die Karawane aus 40 Fußgruppen und Wagen pünktlich um 14.11 Uhr startete. Vom Neubaugebiet bahnte sich der bunte Zug seinen Weg durch den Ort, wo ihn vor allem an Kirche und Dorfplatz ein beeindruckender Empfang erwartete.

Denn dort drängten sich die Zuschauer dicht an dicht. Schätzungsweise 3000 große und kleine Fastnachter wollten sich das Spektakel nicht entgehen lassen. Zu sehen, zu staunen und zu schmunzeln gab es so einiges.

Bei den einheimischen Gruppen aus Grimburg, allen voran die Burgbohzen mit ihrem Prinzenpaar Denis I. und Pascale I., prägten - wen wundert es - Kostüme aus der Zeit der alten Rittersleut' das Bild. Die Mini-Garde hatte sich ihr Security-Personal mitgebracht. Schön schrill kam die Gruppe fideler Frauen daher, die sich als "1a Sauschder Erbeersahnetorten" verkleidet hatten. Frisch entflohen aus dem Dschungelcamp stürzte sich die Besetzung eines Motivwagens ebenso in das tolle Treiben wie die Mitglieder des Lanz-Traktorenclubs. Sie schickten auf mehreren Gefährten einen ganzen Zirkus in die närrische Manege. Ihren lieben Nachbarn einen kleinen Seitenhieb zu verpassen, konnte sich der Gusenburger Verein aber nicht verkneifen. "Zirkus Grimburg in der Tat. Biogas Gemeinderat", stand auf einem Schild, womit sie auf die politischen Endlos-Diskussionen über das Projekt "Bioenergiedorf" anspielten.

Der guten Laune tat das aber keinen Abbruch. Zusammen mit ihren Gästen - unter anderem waren die befreundeten Karnevalsvereine aus Reinsfeld, Kell, Hermeskeil und Grimburg mit von der Partie - bogen die Sauschder Burgbohzen Richtung Bürgerhaus zum Weiterfeiern ab.