Grimburg wird zur Western-Stadt

GRIMBURG. Country-Musik, Whisky und Westernatmosphäre prägten das Geschehen am Grimburger Bürgerhaus. Fast 200 Fans erlebten das erste Grimburger Country-Festival.

 Er kennt sie alle: Heinz Taubenheim hat mittlerweile über 1400 amerikanische Whisky-Sorten gesammelt. Daher kommt sein Spitzname "Mr. Bourbon".Foto: Sandra Pollok

Er kennt sie alle: Heinz Taubenheim hat mittlerweile über 1400 amerikanische Whisky-Sorten gesammelt. Daher kommt sein Spitzname "Mr. Bourbon".Foto: Sandra Pollok

Veranstalter dieses außergewöhnlichen Events war die Interessengemeinschaft Country-Sauscheid. "Wir sind zehn Leute mit einer Vorliebe für Countrymusic, die sich vor einem Jahr zusammengetan haben", erzählt Peter Robert. Die Idee entstand während einer Hochzeitsfeier: "Dort spielte die Jim-Everett-Band", fährt Robert fort. "Davon waren wir derart begeistert, dass wir das auch mal organisieren wollten."Kurzfristig umdisponiert

Die junge Interessengemeinschaft machte sich an die Arbeit. Bühne, Strohballen, Tische und Bänke wurden auf dem Platz neben dem Grimburger Bürgerhaus aufgestellt. "Doch kurz vorher mussten wir umdisponieren", sagte Peter Robert. Denn nach Wochen der Hitze regnete es plötzlich im Hochwald, so dass ein Konzert im Freien nicht möglich gewesen wäre. Was der Stimmung allerdings keinen Abbruch tat. Denn die Frage, ob eine Country-Veranstaltung im Hochwald in der Lage ist, ein Publikum anzulocken, war schnell beantwortet. Fast 200 Countryfans tanzten und feierten ausgelassen im Bürgerhaus zur Musik der Jim-Everett-Band. Everett ist ein erfahrener Profimusiker. Mit der Gruppe "Southern Blend" gab er 1993 das letzte Gastspiel und löste sie nach sieben erfolgreichen Jahren auf, denn Everett wollte damals in Deutschland, in Idar-Oberstein, bleiben. Ab 1994 trat er dann als Solist auf, während sein Kollege "Boomer" mit einer anderen Band auf Tour ging. Im Frühjahr 1998 fiel der Entschluss, zusammen mit Harry Landsrath wieder als Trio aufzutreten. Das erste Grimburger Country-Festival wurde allerdings nicht nur durch ausgezeichnete Live-Musik gestützt. Ein Experte aus dem Hunsrück trug ebenfalls zur Western- und Saloon-Atmosphäre bei. Heinz Taubenheim aus Griebelschied hat sich den Spitznamen "Mr. Bourbon" redlich verdient. Taubenheim sammelt amerikanischen Whisky. Über 1400 Sorten hat er schon zusammen. In Grimburg stellte "Mr. Bourbon" Glanzstücke seiner Sammlung vor. "Manche davon sind Raritäten, die es nirgendwo zu kaufen gibt, denn sie wurden speziell für mich abgefüllt", sagt Taubenheim im TV -Gespräch. "In Amerika kennt mich jeder." Er habe schon viele Besucher empfangen, die zu einem "Tasting" - dem Whisky-Equivalent einer Weinprobe - über den Atlantik geflogen sind.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort