"Größter Schwachsinn"

WALDRACH. (alf) Die Verbandsgemeinde Ruwer will zum spätest möglichen Zeitpunkt, und zwar erst im Jahr 2009, ihre Haushaltswirtschaft nach den Grundsätzen der doppelten Buchführung (Doppik) umstellen. Dem stimmte der VG-Rat einhellig zu.

Die kommunalen Gebietskörperschaften müssen laut Gesetzgeber ab 2007, wahlweise aber auch erst 2008 oder 2009, ihre Haushaltswirtschaft nach den Grundsätzen der kommunalen Doppik führen. Der späteste Termin ist der 1. Januar 2009. Die Umstellung sei mit erheblichen Sach- und Personalkosten verbunden, insbesondere die erstmalige Erfassung des Anlagevermögens. Aber auch danach werde es einen Mehraufwand geben, glaubt die Verwaltung. Die späte Umstellung sei auch deshalb ratsam, weil es in einigen Punkten (Abschreibungsmodus, Haushaltsausgleich bei Umlage erheben Kommunen) noch Unklarheiten gebe. Werner Mergens (FWG) bezeichnete die Doppik als "größten Schwachsinn, den man sich vorstellen kann". Sie koste viel Geld, bringe angeblich Transparenz, aber in Wirklichkeit nichts Zählbares. Er kritisierte, dass die kommunalen Spitzenverbände kein Veto gegen die Einführung der Doppik eingelegt haben. Bezeichnend sei, dass sich das Land Rheinland-Pfalz vornehm zurückhalte. Während es von den Kommunen die teure Einführung verlange, stelle es sein eigenes Haushaltsrecht nicht um.

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