Serie: Was die Gemeinde 2021 anpacken Ein Mammutprojekt und weitere Entwicklungschancen für Kanzem

KANZEM · Ausblick auf 2021: Saar-Gemeinde geht den Neubau des Bürgerhauses als Dorftreff „Buch und Wein“ an und will auch sonst attraktiver werden.

 Diese Skizze von Planerin Rosa Vollmuth zeigt, wie der neue Dorftreff in Kanzem mit Vinothek und Bürgerhalle einmal aussehen soll.

Diese Skizze von Planerin Rosa Vollmuth zeigt, wie der neue Dorftreff in Kanzem mit Vinothek und Bürgerhalle einmal aussehen soll.

Foto: Herbert Thormeyer

Ein großes Projekt prägt die politische Agenda in Kanzem: „Der Schwerpunkt liegt in diesem und auch sicherlich im nächsten Jahr auf dem Neubau des Bürgerhauses“, sagt Beigeordneter Andreas Breuer, der stellvertretend für Ortsbürgermeister Johann Peter Mertes die TV-Anfrage nach aktuellen Vorhaben beantwortet. Entstehen soll ein multifunktionaler Dorftreff mit dem Namen „Buch und Wein“.

Da der schon länger geplante Termin zur öffentlichen Präsentation des 1,244 Millionen Euro teuren Projekts wegen Corona auf absehbare Zeit nicht machbar sei, habe sich der Gemeinderat entschlossen, die Bürger Anfang des Jahres schriftlich per Brief zu informieren. Jeder Kanzemer könne sich nun vorstellen, wie es neben der alten Schule einmal aussehen wird. Aus der verteilten Druckschrift geht hervor, dass die Gemeinde nach Abzug aller Zuschüsse immer noch 373 221,97 Euro selbst zu stemmen hat. Derzeit laufen die Ausschreibungen. Sobald Angebote vorliegen, kann der Rat die Aufträge vergeben.

Die Idee von Planerin Rosa Vollmuth soll den Ort aufwerten, denn das historische Schulgebäude wird nach dem Bürgerhaus-Abriss von der jetzigen „Umklammerung“ befreit und somit besser zur Geltung kommen.

Weitere Schwerpunkte in 2021 stehen verständlicherweise hinter dem Neubauprojekt an. „Der Umbau des Bahnhofes ist von der Bahn AG geplant, aber uns liegen keine verlässlichen Informationen zum Zeitplan oder weiteren Details vor“, bedauert Breuer.

Anders sieht es beim Punkt „räumliche Planungs- und Entwicklungsmaßnahmen“ aus. Da ist die Ortsgemeinde selbst Herr des Verfahrens. „Es gibt in Kanzem rechtskräftige Bebauungspläne, die teilweise vor vielen Jahrzehnten aufgestellt wurden und bei denen sich die Frage stellt, inwieweit sie noch zeitgemäß sind“, erklärt der Beigeordnete.

Inklusive der Fragestellung, wie sich der Ort entwickeln kann, sollen diese älteren Bebauungspläne auf den Prüfstand kommen. Ziel soll sein, eine gesunde Entwicklung des Ortes zu fördern. Wo dies durch veraltetes Baurecht verhindert werde, wolle die Gemeinde prüfen, ob Korrekturen möglich sind. Das Ortsbild soll durch Verbesserungen und Verschönerungen – beispielsweise im Bereich der Einmündung Messenweg, der Einmündung Hohlgasse und der Schutzhütte am Saarufer – aufgewertet werden.

Beschäftigen will sich der Rat auch mit der Frage, ob eine Erweiterung des Ortes gewünscht ist und wie diese aussehen könnte. „Bei diesen Überlegungen stehen wir noch ganz am Anfang“, betont Breuer.

Besonders vermisste habe man 2020, bedingt durch die Pandemie, Bürgeraktionen wie der Dreck-Weg-Tag oder das Heimat- und Weinfest mit viel bürgerlichem Engagement. „All’ das fehlt uns sehr, und die Hoffnung ist, dass das in diesem Jahr Stück für Stück wieder möglich sein wird“, wünscht sich der Beigeordnete.

Neues Jahr, neue Projekte: Was soll in den Gemeinden im Raum Konz, Saarburg und Hochwald 2021 angepackt werden? Der TV hat dazu die Gemeindechefs und -chefinnen befragt. Die Ergebnisse veröffentlichen wir in unregelmäßigen Abständen im Lokalteil.

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