Großbaustelle Glockengießerei

Das Gesicht der Glockengießerei Mabilon im Saarburger Staden ändert sich stark. Vom Garagenkomplex ist längst nichts mehr zu sehen. Bereits morgen wird das Industriedenkmal mit neuer Dach-Eindeckung dastehen. Danach geht es mit dem Anbau weiter.

Saarburg. In und um den historischen Bau der ehemaligen Glockengießerei Mabilon wird derzeit fleißig gearbeitet. Nachdem der Garagenkomplex, der - vom Eingang her gesehen - rechts neben dem Gebäude angebracht war, zugunsten des geplanten Anbaus bereits vor einigen Wochen dem Erdboden gleichgemacht wurde, liegt eine Fachfirma derzeit in den letzten Zügen mit einer neuen Dach-Eindeckung. "Der gesamte Dachstuhl der Gießhalle musste abgetragen werden", erläutert Conrad Bausch, der mit der Planung beauftragte Saarburger Architekt. "Das Dach aus dem 19. Jahrhundert war sehr stark angegriffen, das haben wir nicht retten können." Gleichwohl seien die alten Holzbinder heruntergeholt, saniert und durch Stahlträger gestützt wieder eingebaut worden. Wie vorher auch wird das Dach des denkmalgeschützten Gebäudes mit Ton-Ziegeln eingedeckt.

In der Gießhalle selbst werden nach Auskunft des Architekten Ausbesserungs-Arbeiten, keine aufwendigen Sanierungen, vorgenommen. Bausch: "So bleiben zum Beispiel alle alten Leitungen erhalten, wir bringen nur an einigen Stellen zusätzliche Beleuchtung an." Auch Hinweis-Schilder würden angebracht. "Kaputte Scheiben werden ersetzt, die Fenster und Wände gesäubert. Ansonsten wollen wir ganz bewusst die geschichtlichen Altlasten als Zeichen der Zeit erhalten. Es wird nichts beschönigt."

Mit einem Abstand von drei Metern wird im nächsten Schritt, in etwa zwei bis drei Monaten, der Neubau an den ehemaligen Garagen-Standort angebaut. Bausch: "Das wird ein konischer Bau, etwa 30 Meter lang und sechs beziehungsweise zehn Meter breit." Durch eine gläserne Passage gehen die Besucher zu einem kleinen Pavillon mit Information, Kasse und Spinden. Daran schließt sich der Mehrzweck-Bereich - überdacht durch eine Glas-Pyramide - unter anderem mit Kreativ-Räumen, einer Lehrküche und dem Sanitär-Trakt an. Auf der Freifläche hinter dem Gebäude soll eine Terrasse hergerichtet werden. Etwa neun Monate Bauzeit sind für den 1,2 Millionen teuren Bau veranschlagt. Ab Mitte August läuft der Museums-Betrieb wieder wie gewohnt.

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