Großbaustelle Gymnasium

Nicht nur an der PCB-schadstoffbelasteten Hermeskeiler Realschule wurden die Sommerferien für Arbeiten genutzt. Auch das Gymnasium hat sich wieder in eine große Baustelle verwandelt. Die 3,5 Millionen Euro teure und seit 2006 laufende Generalsanierung des alten Gebäudebestands neigt sich jetzt dem Ende entgegen. Zugleich steht der Auftakt für die Errichtung des 3,6 Millionen Euro teuren Erweiterungsbaus unmittelbar bevor.

 Arbeiten an der Fassade des neueren Gebäudetrakts (hinten) und über dem Foyer vor der Bibliothek (im Vordergrund) prägen derzeit das Bild am Hermeskeiler Gymnasium. TV-Foto: Axel Munsteiner

Arbeiten an der Fassade des neueren Gebäudetrakts (hinten) und über dem Foyer vor der Bibliothek (im Vordergrund) prägen derzeit das Bild am Hermeskeiler Gymnasium. TV-Foto: Axel Munsteiner

Hermeskeil. Wenn für 1036 Gymnasiasten und ihre Lehrer der Unterricht beginnt, werden sie an der Schule wieder Baugerüste erwarten. Der Gebäudekomplex auf der unteren Schulhofseite (Baujahr 1968) erhält wie die anderen Teile der Schule zuvor eine neue, wärmeverkleidete Fassade. Damit neigt sich die seit 2006 andauernde Generalsanierung des Gymnasiums, das in der Vergangenheit unter eindringender Feuchtigkeit und Schimmelschäden zu leiden hatte, dem Ende entgegen. Inklusive Modernisierung der Turnhalle, die schon seit Frühjahr wieder für Sportunterricht genutzt werden kann, hat sich der Kreis Trier-Saarburg als Schulträger das insgesamt 3,5 Millionen Euro kosten lassen.

Gerüste bleiben bis zu den Herbstferien stehen



"Bis zu den Herbstferien müssen wir zwar noch mit einer Baustelle leben. Dann ist aber alles erledigt, was sich in 40 Jahren an notwendigen Sanierungsarbeiten angestaut hat. Damit ist die Schule sehr zufrieden, sagt Rektor Karl-Heinz Wortmann. Auch Landrat Günter Schartz ist der Auffassung, "dass sich die Sanierung der Schule in einer guten Form entwickelt hat".

Deren baldiges Ende bedeutet aber mitnichten auch den Abschluss aller Bauarbeiten am Gymnasium. Bereits jetzt sind Firmen damit beschäftigt, das bislang seitlich offene, aber überdachte Foyer vor dem Eingang der Bibliothek in Leichtbauweise und mit Glasfenstern komplett zu schließen. Diese Kosten belaufen sich auf circa 400 000 Euro. Langristig sollen die circa 200 Quadratmeter als Veranstaltungsfläche und MSS-Aufenthaltsraum dienen. Zunächst wird dort aber ab dem Ende der Herbstferien eine Mensa mit Ausgabeküche ihren Platz finden. Denn das Gymnasium hat seit dem Schuljahr 2008/09 ein Ganztagsangebot eingerichtet. Gedacht ist diese Mensa aber nur als Provisorium, mit der die Zeit bis zur Fertigstellung des Erweiterungsbaus überbrückt werden soll. Mit diesem zweigeschossigen, zusätzlich 3,6 Millionen Euro kostenden Anbau soll die Raumnot am Gymansium behoben werden, das seit 1994 einen Anstieg der Schülerzahl von 650 auf aktuell 1036 verzeichnet. Wegen dieses Problems mussten vor der Schule insgesamt sechs mobile Klassenräume in Containern aufgestellt werden. Die Baugrube für den Erweiterungsbau im Bereich der früheren Lehrerparkplätze ist schon ausgehoben. Der offizielle Startschuss für die Arbeiten fällt am Freitag, 28. August. Im Anbau sollen vier Klassenräume, zwei Räume für Ganztagsklassen, zwei Räume für naturwissenschaftlichen Unterricht und vor allem die Mensa untergebracht werden. Schartz schätzt, dass er Ende 2010 bezugsfertig ist. Direkt im Anschluss soll dann auch die neue Bushaltestelle mit Wendeplatz unterhalb des Gymnsiums vollendet werden. Mit ihr soll - in Zusammenarbeit mit der Stadt - die Situation auf dem nach Schulschluss chronisch überlasteten Hermeskeiler Donatusplatz entschärft werden.

Schließlich investiert der Kreis auch in die benachbarte Berufsbildende Schule. Um den Brandschutz im Altbau zu verbessern, werden dort etwa 95 000 Euro ausgegeben.

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