Große Mehrheit für Moselaufstieg

KONZ. Mit großer Mehrheit hat sich der Verbandsgemeinderat für den Bau des Moselaufstiegs ausgesprochen.

In einer Resolution fordern CDU, SPD, Freie Wählergemeinschaft(FWG) und FDP den Bund und das Land auf, den Moselaufstieg auchkünftig im neuen Bundesverkehrswegeplan im so genanntenvordringlichen Bedarf zu belassen und die Einleitung desPlanfeststellungsverfahrens noch in diesem Jahr zu unterstützen. Lediglich die beiden grünen Ratsmitglieder und zwei Sozialdemokraten als Einzelmeinungen haben sich in der Sondersitzung des Verbandsgemeinderates gegen das Projekt ausgesprochen.

In dem Resolutionstext heißt es weiter: "Mit der Einstufung der Umgehung Könen in den vordringlichen Bedarf ist der Moselaufstieg die konsequente Fortführung der Anbindung des Raumes Trier, Konz und Saarburg an das internationale Verkehrsnetz. Gleichzeitig entlastet diese Trasse den Bereich zwischen dem Moseltaldreieck bei Schweich über den Innenstadtbereich von Trier bis zur Saar-Mosel-Mündung bei Konz von Emissionen des Verkehrs und trägt zur Verminderung der Gesundheitsgefährdungen in der Tal-Lage und zur Verbesserung der Luft- und Klimaverhältnisse bei."

Bürgermeister Winfried Manns (CDU) machte in der Ratssitzung die zu erwartenden Verkehrsflüsse an Hand von Karten deutlich. Sollte der Moselaufstieg nicht gebaut werden, müssten die Menschen in Konz und Trier zusätzlichen Verkehr ertragen, denn Planungen für Autobahnen in den Anrainerländern würden zu einer zusätzlichen Belastung - vor allem durch LKW - führen.

Nachdem der Moselaufstieg seit Jahrzehnten gefordert wird und der 43,5 Millionen Euro teure Zubringer zur A 48 sich bereits im vordringlichen Bedarf befindet, sieht CDU-Sprecher Karl-Heinz Frieden die "politische Glaubwürdigkeit" gefährdet, sollte der Moselaufstieg künftig nur noch im weiteren Bedarf des Bundesverkehrswegeplans enthalten sein.

Belange der Wirtschaft

Der Moselaufstieg "optimiert" die gesamte regionale Verkehrssituation, meinte der SPD-Fraktionsvorsitzende Lothar Rommelfanger. Die SPD begrüße es, dass Ministerpräsident Kurt Beck und Verkehrsminister Hans-Artur Bauckhage in Berlin über den Moselaufstieg verhandeln wollten.

Dieter Hennen (FWG) betonte die Bedeutung des Moselaufstiegs für die Schaffung von Arbeitsplätzen.

In einem flammenden Plädoyer ging Franz Görtz (FDP), Chef einer Konzer Baufirma, auf die Belange der Wirtschaft ein, für die der Moselaufstieg unverzichtbar sei. Vor allem der Schwerlastverkehr sei auf die Trasse angewiesen.

Sabine Tober-Gödert (Grüne) sagte, dass der Kosten-Nutzen-Faktor für den Moselaufstieg negativ sei. Arbeitsplätze in der Wirtschaft würden nicht vom Moselaufstieg abhängen.

Gegen den Moselaufstieg stimmten Walter Burg und Helmut Ayl, beide SPD.

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