Gründer der "Buche" zieht sich zurück

Salmtal/Konz · Fast 28 Jahre seines Lebens hat Ralph Clark dem Aufbau der drei Seniorenhäuser zur Buche in Konz und Salmtal gewidmet. Jetzt hat er seine Anteile an die Silver Care Holding GmbH aus München übertragen. Für die Mitarbeiter und die Bewohner soll alles beim Alten bleiben.

 Ralph Clark will sich künftig vermehrt seinen sozialen Projekten widmen. Foto: privat

Ralph Clark will sich künftig vermehrt seinen sozialen Projekten widmen. Foto: privat

Salmtal/Konz. 1986, Ralph Clark ist 24 Jahre alt. Er arbeitet im Pflegedienst eines Krankenhauses in Herdecke (Nordrhein-Westfalen). In ihm wächst eine Idee. Der gebürtige Engländer, der sein Abitur am Trierer Auguste-Viktoria-Gymnasium gemacht hat, will bei der Betreuung von älteren Menschen weg vom "Verwahrungsbetrieb", hin zum "Haus für Senioren", heißt es auf der Internetseite der Seniorenhäuser.
Innerhalb kürzester Zeit reift ein konkreter Plan. Am 15. Oktober 1987 eröffnet er mit 26 Jahren das erste Seniorenhaus zur Buche in Salmtal (Kreis Bernkastel-Wittlich) - damals mit acht Betreuungsplätzen. Im Oktober 2013 - Clark ist inzwischen 52 - gibt es drei Seniorenhäuser zur Buche mit Platz für fast 400 Bewohner: Neben dem im Salmtal sind zwei in Konz hinzugekommen - eines im Zentrum (1998) und eines in Roscheid (2012). Das Unternehmen hat laut Clark 530 Mitarbeiter - Tendenz steigend.
Trotz dieses Siegeszugs hat Clark seine Anteile an die Silver Care Holding GmbH aus München übertragen. Die Gruppe betreibt deutschlandweit 52 Seniorenheime. Darunter sind auch die Alten- und Pflegeheime Hildegard von Bingen in Trier, Ulmen und Koblenz.
Spitzennote im Pflegeheim-Test


Der Grund für die Investition in die "Buchen" ist ihr guter Ruf. Dabei spielt auch das Abschneiden beim jährlichen Pflegeheim-Test des medizinischen Dienstes der Krankenkassen eine wichtige Rolle. 2013 haben alle drei Häuser eine 1,1 bekommen. Zum Vergleich: Der rheinland-pfälzische Landesschnitt liegt bei 1,4. Und Spitzennoten ziehen Silver Care an.
Pressesprecher Bernhard Rössler bezeichnet den Ankauf der Häuser als qualitatives Wachstum. Ein neues Haus komme im Schnitt pro Monat hinzu, sagt er. Bei den "Buchen" übernimmt die Gruppe den Betrieb, die Immobilien gehören jetzt einem Investor, dessen Namen Silver Care im Dunkeln lässt. Wie viel Geld geflossen ist, will Rössler nicht preisgeben. Die Gruppe werde nicht zentral geführt, betont der Pressesprecher.
Die einzelnen Häuser blieben möglichst eigenständig. "Ich bleibe Buchianer", betont auch Ralph Clark, der die Gruppe künftig als Berater unterstützt. Berthold Steffgen wird in Zukunft die Buchen alleine als Geschäftsführer leiten. Seine Beweggründe für die "Verschmelzung mit Silver Care" (Clark) erläutert er folgendermaßen: "Mein Lebenswerk wird auf diesem Wege gesichert, die Basis verbreitert, und weiteres Wachstum ist gleichzeitig mit meiner Entscheidung angelegt worden. Ich habe alle meine Ziele erreicht und die Buchen für die Zukunft noch stärker gemacht."
Soziale Projekte



Für die Menschen und Mitarbeiter in den Buchen bleibe alles unverändert. Die Mitarbeiter bewegten sich nun in einem bundesweiten Netzwerk, davon profitierten die Buchen.
Neben seiner Beratertätigkeit wird Ralph Clark sich vermehrt seinen sozialen Projekten widmen. Er ist stellvertretender Vorsitzender im Stiftungsrat der Konzer-Doktor-Bürgerstiftung. Daneben engagiert sich der 52-Jährige in Indien und in Nepal bei einem Ausbildungsprojekt für Frauen und für ein Kinderheim.

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