Grüner Kreis setzt weiter aufs Wandern

Merzig-Wadern · Auf den Ausbau des Premium-Wanderns im Landkreis Merzig-Wadern setzt die Saarschleifenland-Tourismus GmbH auch 2014. Geschäftsführer Peter Klein und Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich beschreiben ihre Pläne.

Merzig-Wadern. Die Tourismusgesellschaft des Landkreises Merzig-Wadern, die Saarschleifenland-Tourismus GmbH, setzt auch 2014 auf den Ausbau des Premium-Wanderns in der Region. Dies betonten Peter Klein, Geschäftsführer der Tourismus-Gesellschaft, und Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich.
Die Landrätin: "Das Wandern ist für uns ein ganz zentrales Thema." Damit führt der Kreis nach den Worten von Peter Klein die strategischen Vorgaben seiner Tourismus-Strategie für den Zeitraum 2012 bis 2018 fort. In diesem Strategiepapier sind zehn Schwerpunkt-Bereiche aufgeführt, wobei dem Wandern ein besonderer Stellenwert zukommt (siehe Extra).
Der Kreis strebt an, zu einem der Top-Ziele für Wandertouristen zu werden und seine Vorrangstellung im Saar-Tourismus weiter auszubauen.
Neue Traumschleife



Auf dem Weg zu diesem Ziel sei in den vergangenen zwei Jahren viel erreicht worden, betonte Klein. So sei es gelungen, den grenzüberschreitenden Fernwanderweg Saar-Hunsrück-Steig, der anfangs an der Cloef in Orscholz seinen Start-/Ziel-Punkt hatte, bis nach Perl weiterzuführen. Dieser Weg sei von zentraler Bedeutung, wegen der deutschlandweiten Vermarktung ziehe er viele Besucher in unsere Region, sagte Klein. Als Ergänzung zu der Wanderstrecke auf dem Saar-Hunsrück-Steig gibt es entlang seiner Route weitere kürzere Rundwanderwege, die so genannten Traumschleifen, die den Wanderer zu Tagestouren einladen.
Zehn Traumschleifen gibt es derzeit im Kreis, insgesamt sind es im Streckenverlauf des Saar-Hunsrück-Steiges 111. Im Jahr 2014 soll eine weitere Traumschleife bei Beckingen hinzukommen. Außerdem gibt es ein gutes Dutzend weiterer Premiumwanderwege im Kreis, die, ebenso wie Traumschleifen und Saar-Hunsrück-Steig, vom Deutschen Wanderinstitut zertifiziert worden sind und so genannte Erlebnispunkte erhalten haben.
Die Kombination aus Fernwanderweg und hochwertigen Rundwegen sei ein Besuchermagnet, so Klein: "Wir verzeichnen pro Jahr rund 300 000 Wanderer auf den Rundwanderwegen, dazu kommen etwa 100 000 Wanderer auf dem Saar-Hunsrück-Steig."
Mehr als ein Drittel davon seien Übernachtungsgäste, so dass das Premiumwandern für rund 150 000 der insgesamt 800 000 im Kreis registrierten Übernachtungen pro Jahr verantwortlich ist.
Um hier noch attraktiver zu werden, will der Kreis die Qualität des Angebotes weiter steigern: So sollen künftig alle Traumschleifen mindestens 60 (von 100 möglichen) Erlebnispunkte aufweisen. Dafür sollen die Wegstrecken verbessert und durch das Wanderinstitut neu bewertet werden. Klein: "Bereits im vergangenen Jahr wurde die Beschilderung der Wege erneuert und dabei vereinheitlicht."
Verbindung zur Gastronomie


Auch bei den Übernachtungs- und Gastronomiebetrieben will die Kreis-Tourismus-Gesellschaft nach den Worten ihres Geschäftsführers eine engere Anbindung ans Wandern erreichen: "Bis Ende 2014 soll jede Traumschleife einen gastronomischen Partnerbetrieb haben, der Produkte aus der Umgebung anbietet. Dazu soll auch die 2013 gestartete Regionalmarke "Ebbes von hei" beitragen, die Betriebe kennzeichnet, die auf regionale Produkte setzen. Bislang besitzt das Seehotel in Losheim dieses Label, für das dort eine eigene regionale Speisekarte entwickelt wurde. "Und das läuft richtig gut", sagte Landrätin Schlegel-Friedrich.Extra

In der Tourismusstrategie 2012 bis 2018 sind zehn Schwerpunkt-Themen aufgelistet, die für unsere Region touristisch von besonderer Bedeutung sind. Neben dem Wandern sind dies das Radfahren, das Thema Gärten (hier insbesondere über das Netzwerk der "Gärten ohne Grenzen"), der Gesundheitstourismus, Kultur, Natur, Camping/Reisemobile, Tagungen/Kongresse, Kulinarik und das Querschnittsthema Qualität. Neben diesen Themenfeldern ist als ein weiterer Arbeitsschwerpunkt für 2014 vorgesehen, ein einheitliches Wegweiser-System zu den Sehenswürdigkeiten in der Region umzusetzen. Diese landesweit einheitliche Ausschilderung ist nach den Worten von Landrätin Schlegel-Friedrich zunächst im Kreis Neunkirchen installiert worden. "Jetzt sind wir an der Reihe." cbe

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