Grünes Licht für Ausbau

WASSERLIESCH. Der desolate Zustand der Reinigerstraße soll ein Ende haben. Per Grundsatzbeschluss entschied sich der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung für einen umfangreichen Ausbau. Bis spätestens April kommenden Jahres könnten erste Arbeiten beginnen.

Wer die Reinigerstraße in Wasserliesch befahren hat, weiß: Gute Stoßdämpfer und starke Nerven sind unabdingbar, will man das andere Ende erreichen. Tiefe Schlaglöcher und klaffende Risse durchziehen die bereits mehrfach geflickte Fahrbahndecke. Doch das Problem ist tiefer greifend - im wörtlichen Sinn, denn auch die Kanalisation sowie die Leitungen zur Wasserversorgung seien inzwischen in einem erneuerungsbedürftigen Zustand, erklärte Ortsbürgermeister Herbert Rausch in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Nicht nur in dem Gremium sorgt der aktuelle Zustand der Reinigerstraße für Unmut. Rund 20 Anwohner hatten sich auf den Weg zum Sitzungssaal in der Grundschule gemacht, denn Punkt vier der Tagesordnung sah einen Grundsatzbeschluss vor, der einer Erneuerung grünes Licht geben soll. Bereits im Vorfeld hatte ein von der Gemeinde beauftragtes Ingenieurbüro die Straße unter die Lupe genommen und erste Entwürfe ausgearbeitet. Daraus ging hervor, dass die Straße trotz einer vergleichsweise geringen Fahrbahnbreite von rund fünf Metern auch nach dem Umbau in beide Richtungen befahrbar sein soll - entgegen anders lautender Gedankenspiele, die eine Einbahnstraße vorsahen. PKW-Stellflächen soll es hingegen nicht geben. Dafür soll eine Verkehrsberuhigung, beispielsweise mithilfe von Bepflanzungen, eingerichtet werden.Hofflächen werden dem Straßenniveau angepasst

Im Zuge des Ausbaus müssen auch die Anwohner mit Kosten rechnen. Da die Trasse höhenmäßig auf weitgehend gleich bleibendem Niveau geführt werden soll, sind einige angrenzende Hofflächen auf Privatgrund anzugleichen. Ersten Befürchtungen hinsichtlich der bevorstehenden Baukosten wirkte Ortschef Rausch entgegen. Man habe bereits die kostengünstigste Variante für den Ausbau ins Auge gefasst, versicherte er, ohne jedoch Zahlen zu nennen. Gleichzeitig unterstrich er die Notwendigkeit des Vorhabens und beschwor die Ratsmitglieder, ihre Zustimmung zu geben. Der bevorstehende Grundsatzbeschluss entscheide über "sein oder nicht sein". Das Gremium folgte einstimmig. In einer Bürgerversammlung mit den Anwohnern der Reinigerstraße in den kommenden Monaten sollen Details hinsichtlich der Bauausführung sowie der Finanzierung erörtert werden. "Falls alles klappt, wird es spätestens im April 2006 losgehen." Wesentlich früher könnten Reparaturarbeiten am Pflasterbelag auf der Reiniger Brücke sowie in der Straße "In der Zehnt" starten. Angebote von verschiedenen Firmen werden derzeit eingeholt. Bereits abgeschlossene Maßnahmen und deren Finanzierung im vergangenen Jahr hat der Rechnungsprüfungsausschuss der Gemeinde in Augenschein genommen. Prüfungskriterien bei der Abnahme der Jahresrechnung 2004 waren unter anderem die Einhaltung des Haushaltsplans sowie dessen Richtigkeit. Das Resultat: "Es hat keine Beanstandungen gegeben", erklärte Horst Welsch, Vorsitzender des Ausschusses. Einen laut Herbert Rausch "sehr schönen Namen" erhält eine Straße im Neubaugebiet "Zwischen den Dörfern". Demnächst liefert der Briefträger seine Post dort "Im Seegarten" ab.

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