Gusenburg investiert in Friedhof und Kriegerdenkmal

Gusenburg · In Gusenburg hat sich in den vergangenen Wochen einiges getan. Das Kriegerdenkmal wurde restauriert, ein neues Rasengrabfeld angelegt und die Oberfläche der Tennisplätze ist erneuert. Lediglich der Kauf einer weiteren Urnenwand ist vorerst vertagt.

 Frisch renoviert: das Gusenburger Kriegerdenkmal. Auch die Inschriften sowie Kreuz und Sockelbild sind erneuert.TV-Foto: Ursula Schmieder

Frisch renoviert: das Gusenburger Kriegerdenkmal. Auch die Inschriften sowie Kreuz und Sockelbild sind erneuert.TV-Foto: Ursula Schmieder

Gusenburg. Die um den Jahreswechsel auf dem Gusenburger Friedhof gefällten Bäume belasten die Gemeinde geringer als zuvor erwartet. 7000 Euro kostete es, die drei 100-jährigen Sommerlinden zu fällen, deren teils morsche Stämme eine Gefahr darstellten (der TV berichtete).
Doch seither wurde rund um die Kirche einiges mehr verbessert. So ist an der oberen Friedhofsseite ein weiteres Rasengrabfeld anlegt. Allerdings spiegelbildlich zu einem bisherigen, aber mit Grabplatten entlang des Weges.
Angehörige sollen die Grabstellen leichter pflegen können und Friedhofsbesucher die Flächen als Rasengräber erkennen können. Der Gemeinderat hofft so zu verhindern, dass die Rasenflächen wie bei Beerdigungen unbewusst betreten werden. Für eine weitere Urnenwand fragt die Gemeinde lediglich Preise und Lieferzeiten ab. Von der ersten Wand sind noch sieben von 18 Kammern unbelegt. Daher soll lediglich ein Fundament gegossen werden, damit bei Bedarf kurzfristig reagiert werden kann.
Das so vorerst gesparte Geld ermöglichte es der Gemeinde, das Kriegerdenkmal vor der Kirche restaurieren zu lassen. An dem von Grünspan überzogenen Mahnmal für Gefallene und Vermisste beider Weltkriege hatte sichtlich der Zahn der Zeit genagt. Einzelne Schriftzüge waren kaum mehr zu entziffern und die vor Jahren aufgebrachte Farbe blätterte allmählich ab. Inzwischen ist all das ausgebessert und auch die Zwischenräume einzelner Steine sind frisch verfugt. Ein Fachunternehmen hatte die Arbeiten für 600 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer angeboten, was der Gemeinderat entsprechend beauftragte. Ratsmitglied Thomas Köhl kritisierte bei der Gelegenheit das "permanente Dauerparken" unmittelbar vor dem Kriegerdenkmal. Obwohl auf der Fläche vor dem Eingang zur Kirche mehrere Stellplätze zur Verfügung stünden, werde bevorzugt das Mahnmal zugeparkt. Die Reaktionen seiner Ratskollegen zeigten, dass das nicht nur Köhl "ein Dorn im Auge" ist.
Doch nicht nur auf dem Friedhof der etwa 1200 Bürger zählenden Gemeinde hat sich einiges getan. So wurden die Tennisplätze auf dem gemeindeeigenen Grundstück fit gemacht für die Saison. Ihre Oberfläche ist für 2885 Euro von einem Fachunternehmen maschinell erneuert. Üblicherweise übernehmen das Jahr für Jahr Mitglieder des Tennisvereins in mühsamer Handarbeit, was aber nun nicht mehr ausgereicht hätte. Außerdem wurden, wie alle paar Jahre erforderlich, für 1118 Euro die Spielfeldlinien neu gezogen. 50 Prozent der Kosten schießt die Gemeinde bei - auf Antrag des Tennisvereins, der das mit verschiedenen unaufschiebbaren Arbeiten begründete. Denn auch die beiden Gebäude auf dem Gelände müssen dringend saniert werden, wofür die vom Verein gesparten 10 000 Euro nicht ausreichen.
Der Antrag des Vereins, der wie viele andere mit rückläufigen Mitgliederzahlen zu kämpfen hat, wurde aus zweierlei Gründen positiv beschieden. Zum einen verzichtete der Verein bereits fünfmal darauf, einen jährlichen Zuschuss von je 500 Euro zu beantragen. Zum anderen sind laut Ortsbürgermeister Josef Barthen im Gemeindehaushalt ohnehin vorsorglich 5000 Euro für Arbeiten auf Sportplätzen eingestellt. urs

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