Kommunalpolitik Gusenburg will wachsen

GUSENBURG · Ortsgemeinderat bringt neues Baugebiet, Glasfaser-Leerrohre Im Steilen und neue Friedhofsgestaltung auf den Weg.

 Mit Blick ins Saarland: Diese Fläche soll vor allem einheimische Bauherren davon abhalten abzuwandern.

Mit Blick ins Saarland: Diese Fläche soll vor allem einheimische Bauherren davon abhalten abzuwandern.

Foto: TV/Herbert Thormeyer

Der Ortsgemeinde Gusenburg gehen die Baulücken aus. Aber junge Mitbürger wollen bauen. Damit der Traum von den eigenen vier Wänden nicht woanders umgesetzt wird, hat der Ortsgemeinderat schon Ende 2019 für die Fläche Moosbruch/Hinter der Anwand am Ortsrand einen Aufstellungsbeschluss gefasst.

„Wir haben sechs potenzielle Flächen vom Planungsbüro BKS aus Trier auf Tauglichkeit prüfen lassen“, erklärt Ortsbürgermeister Siegfried Joram die sorgfältige Abwägung. Das jetzt vorgesehene Areal eigne sich am besten, denn Kinder können von hier aus die Kita und die Grundschule erreichen, ohne eine stark befahrene Straße überqueren zu müssen. Neue Häuser mit jungen Familien nutzen auch dem Kita- und Schulstandort Gusenburg langfristig.

BKS bekam auch den Planungsauftrag im Wert von 29 173 Euro. Für den Grunderwerb stehen 250 000 Euro im Gusenburger Haushalt.

Der Paragraf 13 b des Baugesetzbuches schreibt die Erschließung im Außenbereich bis Ende 2021 vor. Bis dahin muss Baurecht geschaffen sein. Die Ortsgemeinde strebt für die Bauherren einen Kaufpreis von 80 bis 90 Euro pro Quadratmeter Baugrund an. „Positiv sind auch die historisch niedrigen Bauzinsen und das Baukindergeld für junge Familien“, nennt Joram weitere Aspekte.

Seit vier Jahren beschäftigen sich die Ortsvertreter bereits mit dem Ausbau und der Sanierung der Straße Im Steilen. Um viele Jahre Ruhe zu haben, sollen möglichst nicht nur neue Kanäle und Wasserleitungen mit dem Straßenausbau verlegt werden, sondern auch gleich Stromkabel in der Erde verschwinden und Leerrohre von Westnetz für Glasfaserleitungen eingezogen werden, die Gusenburg den Anschluss an die wirklich schnelle Datenautobahn ermöglichen.

Wiederkehrende Beiträge „Das Glasfaser liegt schon ganz in der Nähe“, weiß Ortschef Joram. Im März oder April, je nach Witterung, soll mit der Leitungsverlegung begonnen werden. Da Gusenburg wiederkehrende Beiträge beschlossen hat, kommt auf die Anlieger und Grundstücksbesitzer nur rund ein Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche zum Ausbau zu. Ganz befreit ist das Neubaugebiet Bauernwald (bis 2025).

Ferner ist beschlossen worden, am Sportplatz drei neue Behälter der ART für Biogut aufstellen zu lassen. Diese Stoffe werden in einer modernen Behandlungsanlage für Restabfälle mechanisch-biologisch getrocknet, sortiert und anschließend einer hochwertigen stofflichen und energetischen Verwertung zugeführt.

Nach derzeitiger Regelung sind die Gusenburger Haushalte noch auf den Bio-Sammelcontainer auf der Grünschnittstelle in Grimburg angewiesen. Die neuen Sammelbehälter werden wöchentlich geleert, um eine Überfüllung zu vermeiden.

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