Gut besucht und viel umjubelt
SAARBURG. Langsam aber sicher neigt sich das Jahr seinem Ende zu – ein Jahr, das für den Musikverein St. Remigius Kirf ein besonderes war. Auch das traditionelle Gala-Konzert in der Saarburger Stadthalle stand ganz im Zeichen des 75-jährigen Vereinsbestehens. Über 500 Zuhörer nutzten die Gelegenheit, noch einmal mitzufeiern.
Üblicherweise im Dezember lädt der Musikverein St. Remigius aus Kirf zu seinem traditionellen Jahreskonzert ein. Bereits seit 1991 nutzt der Verein zu diesem Zweck die Saarburger Stadthalle - und die ist gewöhnlich ausverkauft.Erwartungen übertroffen
Doch in diesem Jahr überstieg die Gästezahl die Erwartungen bei Weitem. "Wir mussten sogar die Bestuhlung ergänzen, um jedem einen Platz bieten zu können", erklärte Dirigent Christoph Strupp im Gespräch mit dem Trierischen Volksfreund. Mehr als 500 Zuhörer waren gekommen. Mit dem Gala-Konzert endete der Veranstaltungsreigen zum 75-jährigen Bestehen des Kirfer Musikvereins. Wie gewohnt präsentierte sich die Bühne liebevoll geschmückt, und die Aufschrift einer großen Tafel, die das Gesamtbild dominierte, verriet das Motto des Abends: "O Musik, du edle Kunst, bist würdig aller Ehr' und Gunst." Rund drei Stunden lang demonstrierten die 65 Musiker eindrucksvoll ihr Können und die große stilistische Bandbreite ihres Repertoires. Zu hören waren neben dem traditionellen Marsch auch klassische Melodien, ebenso Stücke aus den Bereichen Rock und Jazz. Die ganze Klangfülle des großen Orchesters kam nicht zuletzt bei "Nostradamus" zum Ausdruck. Ausgeprägte Dynamik und rhythmische Vielfalt kennzeichneten das moderne Arrangement. Große Beachtung bei den Zuhörern fand "Das Boot" - ein Stück, das auf der Musik zu dem gleichnamigen Film von Wolfgang Petersen basiert. Fast schon ausgelassen wirkte die Stimmung nach dem Robbie-Williams-Medley "Swing when you're winning". Zufrieden war am Ende nicht nur das Publikum in der Saarburger Stadthalle, sondern - im Hinblick auf die Leistung seiner Schützlinge hinter den Notenpulten - auch Dirigent Christoph Strupp. Sämtliche Stücke, die der Musikverein St. Remigius präsentierte, wurden eigens für das Jahreskonzert einstudiert. Mit der Veranstaltung setzte der über die Region hinaus bekannte und von Blasmusikfreunden geschätzte Verein ein weiteres Glanzlicht in seinem Jubiläumsjahr. Bereits im Juni fand in und um das Kirfer Bürgerhaus ein insgesamt viertägiges Stiftungsfest statt. Mehrere Neuzugänge auch im Jubiläumsjahr
Die Geschichte des Musikvereins St. Remigius beginnt im Jahr 1931. Als Feuerwehrkapelle gegründet, folgte schon wenige Jahre später eine kriegsbedingte Zwangspause. Erst 1949 nahm der Verein den Spielbetrieb wieder auf. Seit jeher steht die Jugendarbeit und damit das Bestreben, musikalischen Nachwuchs zu gewinnen, im Vordergrund. Bereits 1964 stellten die Kirfer Musiker eine der ersten Jugendkapellen in der Region zusammen. Heute zählt der Verein neben den 68 aktiven Instrumentalisten rund 120 inaktive Förderer. Vereinsvorsitzender ist Karl-Heinz Jakob. Auch im Jubiläumsjahr konnte der Verein mehrere Neuzugänge verzeichnen. Beim Jahreskonzert saßen erstmals auf der Bühne: Julia Breit, Annika Birkel (beide Querflöte), Julia Baumann, Carolin Breit, Carla Diogo (jeweils Saxofon), Nico Franzen (Horn) und Johannes Becker (Trompete).
