Gut gelagert im großen Zelt

KONZ. Die Freiwillige Feuerwehr ist aus ihrem Gerätehaus ausgezogen. In den nächsten Monaten wird das Gebäude ausgebaut. Fahrzeuge und Einsatzmaterial sind in diesem Zeitraum in einem Provisorium untergebracht.

 Zelthallen bilden derzeit das Gerätehaus der Konzer Feuerwehr. Bis zum nächsten Winter soll der Erweiterungsbau der alten Feuerwache fertig sein, dann will die Feuerwehr wieder in das Gebäude einziehen. TV-Foto: Karl-Peter Jochem

Zelthallen bilden derzeit das Gerätehaus der Konzer Feuerwehr. Bis zum nächsten Winter soll der Erweiterungsbau der alten Feuerwache fertig sein, dann will die Feuerwehr wieder in das Gebäude einziehen. TV-Foto: Karl-Peter Jochem

Die Tore des Gerätehauses der Freiwilligen Feuerwehr sind geöffnet. Feuerwehrleute laufen geschäftig umher. Einsatzfahrzeuge werden vorgefahren. Was wie die Vorbereitung zu einem "normalen" Einsatz aussieht, ist in Wirklichkeit eine der größten Aktionen, die die Konzer Brandbekämpfer in den vergangenen Jahrzehnten gemacht haben: der Auszug aus dem Gerätehaus in der Granastraße. Das vor fast genau 25 Jahren bezogene Domizil ist zu klein geworden und wird erweitert (der Trierische Volksfreund berichtete). Dazu muss zunächst der größte Teil der Wagenhalle abgerissen werden. Danach soll mit dem knapp zwei Millionen Euro teuren Um- und Ausbau begonnen werden. Seit Wochen haben sich die Feuerwehrleute auf den Umzug aus ihrem Gerätehaus vorbereitet. Schließlich müssen die gesamte Halle und die daran angeschlossene Feuerwache komplett geräumt werden. Geschäftiges Treiben herrscht rund um das Gebäude in der Granastraße. Zwei Feuerwehrmänner heben einen Dampfstrahler mit einem Hublader auf einen Transport-LKW. Zusammen mit anderem Werkzeug geht es zum "Ersatz-Gerätehaus". Ganz in der Nähe wurden in den zurückliegenden Wochen mehrere Zelthallen errichtet. Zusammen mit einem selbst gebauten Holz-Unterstand und einem alten Fahrradkeller bilden sie in den nächsten Monaten die Feuerwehrstation. "Mit Mühe bekommen wir unsere acht Einsatzfahrzeuge in der großen Halle unter", sagt Michael Mikolajetz. In Zentimeterarbeit rangiert ein Feuerwehrmann vorsichtig die riesige Drehleiter auf ihren Platz. Dicht gedrängt stehen die Fahrzeuge in der Halle. Dahinter ein Zelt mit Schläuchen, Abstreumaterial und weiteren Einsatzmitteln. Auf einem freien Platz neben der Halle steht der Anhänger mit der Ölsperre. Ein Holzunterstand dient als Garage für einen Einsatzcontainer. Mit Flatterband ist der Weg zu den Hallen markiert. "Feuerwehrausfahrt freihalten" steht auf den Schildern am Straßenrand. Ein Problem ist für die Feuerwehrleute die Unterbringung ihrer Einsatz-Anzüge. "Bisher konnten wir vom Umkleideraum direkt in die Fahrzeughalle gehen", sagt Mikolajetz. Das ist jetzt nicht mehr möglich. Ein Platz für die Einsatzanzüge ist bisher noch nicht gefunden. "Wir werden wohl einen Container aufstellen müssen, in dem wir uns umziehen können", sagt der Wehrführer. Bis dahin verstauen die meisten Feuerwehrleute Helm, Jacke, Hose und Stiefel in ihren Privat-Autos. "Wir hoffen, dass dieses Provisorium funktioniert", sagt ein Feuerwehrmann. Die Ausrückzeit der Brandbekämpfer wird sich wohl geringfügig verlängern. Aber einig sind sich alle, dass die Einsatzfähigkeit darunter nicht leiden darf. "Wenn alles gut läuft, hoffen wir, vor dem nächsten Winter wieder in das neue Gerätehaus einziehen zu können", sagt Wehrführer Michael Mikolajetz. Dann steht der zweite Großeinsatz für die Konzer Feuerwehr an: der Umzug in ein neues, größeres Gerätehaus.

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