Gut ist noch lange nicht gut genug

Die Verantwortlichen des Saar-Hunsrück-Steig wollen die Spitzenposition des besten Fernwanderwegs Deutschlands verteidigen. Dazu will der Naturpark Saar-Hunsrück nun niedrig bewertete Streckenabschnitte aufwerten.

 Ausgezeichnet wandern lässt es sich auf dem Saar-Hunsrück-Steig. Foto: SZ

Ausgezeichnet wandern lässt es sich auf dem Saar-Hunsrück-Steig. Foto: SZ

Merzig-Wadern. Der Fernwanderweg Saar-Hunsrück-Steig ist vor kurzem vom Deutschen Wanderinstitut als bester Fernwanderweg in Deutschland zertifiziert worden (der TV berichtete).Diese Spitzenposition wollen die Verantwortlichen des Saar-Hunsrück-Steigs, der unter der Trägerschaft des Naturparks Saar-Hunsrück steht, sichern und ausbauen. Dies geht aus einem Arbeitspapier der am Weg beteiligten Kommunen, Landkreise und Institutionen sowie den verantwortlichen Wegewarten hervor. Darin sind detailliert die Bewertungen der Wegprüfer des Deutschen Wanderinstitutes für einzelne Wegabschnitte aufgelistet. Daraus geht hervor, dass das saarländische Wegstück bei der Zertifizierung beinahe durchgehend besser bewertet wurde als die rheinland-pfälzischen Wegstücke. Dies aber soll sich schon bald ändern. In Rheinland-Pfalz wird intensiv an einer Verbesserung des Wegs gearbeitet. Schon jetzt liegen 23 Streckenkilometer mit mehr als 50 Punkten in Rheinland-Pfalz, darunter auch eine fünf Kilometer lange Strecke, die mit über 100 Punkten und damit am höchsten bewertet wurde: "Hier wurde im vergangenen Jahr sehr gut gearbeitet", heißt es in dem Arbeitspapier. Nach den Bewertungskriterien des Deutschen Wanderinstitutes ist ein Premiumniveau für einen Fernwanderweg erst ab 25 Wertungspunkten erreicht. Von den rund 180 Strecken-Kilometern des Saar-Hunsrück-Steiges liegen nur 27 Kilometer unter diesem Schwellenwert. Dagegen bekamen 61 Kilometer mehr als 50 Punkte, ab dieser Punktzahl beginnt das Spitzenniveau. Ruhe und unberührte Natur

Im Papier sind weitere Vorzüge des Steigs aufgelistet: "Kein Weg hat so wenig Asphalt wie der Saar-Hunsrück-Steig, kein Weg hat so viele Pfadanteile, kein Weg bietet so viel Ruhe und unberührte Natur, so viel Abwechslung und so viel Wasser - wie Bachläufe, Seen, Weiher und Biotope."Allerdings gebe es auch "Durststrecken" mit einer relativ niedrigen Punktzahl, darunter ein fünf Kilometer langer Streckenabschnitt im Bereich von Wadern. Dort soll durch nachträgliche Optimierungen die Bewertung bei der für 2009 geplanten Neu-Zertifizierung verbessert werden. Dies kann unter anderem durch die Verlegung von Teilstrecken, durch das Freischneiden von Aussichten, die Schaffung zusätzlicher Ruhemöglichkeiten oder eine Verbesserung der Wegausschilderung erfolgen. Wie aus dem Kreise der Versammlungsteilnehmer zu erfahren war, gibt es das ehrgeizige Ziel, den Weg bei dieser Neu-Zertifizierung auf 55 Wertungspunkte zu bringen. Es solle keinen einzigen Streckenkilometer mehr unter 25 Punkten geben, und mindestens die Hälfte der Wegstrecke soll mit 50 Punkten oder mehr bewertet werden.

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