Gut vorbereitet

TRIER/SAARBURG/KONZ/HERMESKEIL. Früh und heftig: Bis zu zehn Zentimeter Schnee sind in der Nacht zum Mittwoch in den Höhenlagen im Kreisgebiet gefallen. Der Großeinsatz kam für die Räumdienste wegen eindeutiger Wettervorhersagen nicht überraschend. Zu schweren Verkehrsunfällen ist es bei der plötzlichen Schneeglätte nicht gekommen.

Trotz des frühen Wintereinbruchs mit bis zu zehn Zentimetern Schneefall in den Höhenlagen ist es auf den Straßen im Kreisgebiet und in der Städten Trier, Konz und Saarburg in der Nacht zum Mittwoch ruhig geblieben. Alle Polizeistationen meldeten lediglich kleinere Unfälle mit Blechschäden. Auf der Autobahn 1 kam auf der Höhe von Mehring in Fahrtrichtung Trier ein LKW ins Rutschen und musste vom Abschleppdienst aus dem Graben geborgen werden. Auch zwei weiteren Fahrern wurde die Schneeglätte auf der Autobahn zum Verhängnis: Sie beschädigten ihre Autos bei Schlitterpartien gegen die Leitplanken. Im Hermeskeiler Stadtgebiet rutschten drei Autos in Gräben, in den Höhenlagen Triers kamen ebenfalls drei Fahrzeuge ins Schleudern, auch hier blieb es bei kleineren Sachschäden. "Man kann nicht sagen, dass wegen des sehr frühen Wintereinbruchs weniger Leute als sonst Winterreifen auf die Felgen gezogen haben", sagt Hans-Walter Conradi, Polizeioberkommissar bei der Autobahnpolizei Schweich. "Beim ersten Schnee haben die meisten noch die Sommerreifen drauf - egal, ob es November oder Januar ist. Die meisten zögern die Umstellung so lange 'raus, wie es nur geht." Anders als die Polizei hatten die Straßenmeistereien und die kommunalen Straßenreinigungsämter eine sehr arbeitsreiche Nacht. Gegen zwei Uhr in der Nacht rückten die Straßenmeistereien Hermeskeil und Saarburg und die Autobahnmeisterei Schweich mit allen verfügbaren Fahrzeugen aus. Alle waren gut vorbereitet, die Wetterstationen hatten Schnee voraus gesagt. Bis acht Uhr waren auch die Kreisstraßen - bis auf wenige kleinere - weitgehend geräumt. Die Räumfahrzeuge der Stadtreinigung Trier rückten erst um fünf Uhr am Morgen aus. Die Straßen im Stadtgebiet bleiben generell nachts ungeräumt und ungestreut. "Der städtische Winterdienst ist nicht wie die Straßenmeistereien zu nächtlicher Räumung verpflichtet", erklärt Helmut Müller, Leiter der Stadtreinigung Trier. In Städten müssten die Straßen erst zum Beginn des Berufsverkehrs geräumt sein. Gegen elf Uhr seien dann schließlich auch alle Straßen der Höhenstadtteile vom Schnee befreit gewesen, sagt Müller. Zwischen 60 bis 100 Tonnen Salz hat der Winterdienst in der Nacht zum Mittwoch auf den Straßen Triers verteilt - eine eher kleine Menge. "Bei einem Volleinsatz benötigen wir bis zu 350 Tonnen", sagt Müller, der voll auf die Erfahrung von Arthur Valerius vertraut: Valerius, Einsatzleiter des Winterdienstes und Abteilungsleiter der Straßenreinigung, ist seit 27 Jahren dabei.

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