Wald Gute Nachricht für Gusenburg: Holzverkauf bringt wieder mehr Einnahmen

Gusenburg · Die Preise am Holzmarkt haben sich im Vergleich zu 2020 deutlich erholt. Davon profitiert auch die Gemeinde Gusenburg. Statt zuletzt fünfstelliger Minus-Beträge stehen wieder schwarze Zahlen im Forsthaushalt.

 Schädlinge wie der Borkenkäfer wüten aktuell nicht mehr so stark in den Fichtenwäldern wie noch 2019/20, die zwischenzeitlich abgestürzten Holzpreise haben sich wieder stabilisiert. Das wirkt sich für Waldbesitzer wie die Hochwald-Gemeinde Gusenburg gleich positiv auf die Forst-Wirtschaftspläne aus.

Schädlinge wie der Borkenkäfer wüten aktuell nicht mehr so stark in den Fichtenwäldern wie noch 2019/20, die zwischenzeitlich abgestürzten Holzpreise haben sich wieder stabilisiert. Das wirkt sich für Waldbesitzer wie die Hochwald-Gemeinde Gusenburg gleich positiv auf die Forst-Wirtschaftspläne aus.

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Revierleiter Jörg Clemens hat gute Nachrichten für die Mitglieder des Gusenburger Gemeinderats: „Es ist gar nicht so schlecht gelaufen, wie wir es zunächst erwartet hatten“, berichtet der Förster in der jüngsten Ratssitzung mit Blick auf die Zahlen der Forsthaushalte für 2020 und 2021.

Für das Vorjahr hatte Clemens ursprünglich ein negatives Betriebsergebnis von fast 27 000 Euro kalkuliert. Denn die Holzpreise lagen Ende 2019/Anfang 2020 am Boden, weil bundesweit in Folge dreier heißer, trockener Sommer der Schädling Borkenkäfer insbesondere in Fichtenwäldern wütete. Massenweise Schadholz musste auf die Schnelle vermarktet werden, was die Preise abstürzen ließ. „Inzwischen hat sich die Lage aber zum Glück deutlich entspannt“, sagt Jörg Clemens. Die Preise, insbesondere auch für den Verkauf von Fichtenholz, hätten sich wieder nach oben entwickelt – von teils unter 25 Euro Mitte des Vorjahres auf um die 60 bis 70 Euro pro Festmeter. Daher falle auch das Betriebsergebnis für den Gusenburger Gemeindewald für 2020 besser aus als erwartet: nur 600 Euro minus schlagen am Ende zu Buche.

Für das laufende Jahr sind die Aussichten laut dem Revierleiter wieder deutlich positiv. Denn mit der Fichte lasse sich wieder Geld verdienen. Leider habe der viele Schnee, der im Januar im Hochwald und Hunsrück gefallen war, zu einem „heftigen Schneebruch“ geführt. Die umgestürzten Bäume beziehungsweise deren Holz habe man zu einem Zeitpunkt aufarbeiten und anbieten müssen, als die Holzpreise noch nicht so stark gestiegen waren, erläutert Clemens. Positiv sei dagegen, „dass deutlich weniger Käferholz als in den Vorjahren angefallen ist“.

2021 sollte laut Plan mit einem Minus von rund 36.000 Euro enden, wird laut dem Revierleiter aber wohl stattdessen ein Plus von etwa 20.000 Euro aufweisen – dank der höheren Fichtenerlöse und dank einer vom Bund ausgezahlten Waldprämie. Auch für das kommende Jahr rechnet Clemens damit, „dass wir das Holz weiterhin gut vermarkten können“. 8000 Euro plus sind für 2022 eingeplant.

Größere Sorgen bereitet dem Gusenburger Förster dagegen der Zustand des Waldes insgesamt. Es seien doch an vielen Baumarten Schäden und Schädlinge zu beobachten, die auf die zuletzt sehr trockenen Sommer zurückzuführen seien. Dies betreffe längst nicht nur die Fichte. „Immer noch ein Problem“ im Gusenburger Wald sei zudem die „hohe Wilddichte“. Die Schäden durch Wildverbiss verhinderten die natürliche Verjüngung und gezielte Aufforstung der Waldflächen. Wegen des Klimawandels versuchten die Forstleute zwar, neue Baumarten in den Wald einzubringen. Das erfordere aber immer aufwendigere Schutzmaßnahmen.

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