Saarburg Der Mühlenzulauf wird saniert

Saarburg · Das Museum Hackenberger Mühle erhält für die Sanierung Fördergeld aus einem Porgramm speziell für den ländlichen Raum sowie Spenden des Vereins zur Förderung der Städtischen Museen.

 Der Mühlenzulauf des Museums Hackenberger Mühle in Saarbrug soll saniert werden.  Foto: Jürgen Bell, Fotokunst Trier, für die Stadt Saarburg

Der Mühlenzulauf des Museums Hackenberger Mühle in Saarbrug soll saniert werden. Foto: Jürgen Bell, Fotokunst Trier, für die Stadt Saarburg

Foto: TV/Jürgen Bell, Fotokunst Trier, für die Stadt Saarburg

Das Museum Hackenberger Mühle erhält 28 484 Euro aus dem Soforthilfeprogramm für landwirtschaftliche Museen des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Das Geld ist laut Sandra Gehlen, Pressesprecherin der Stadt Saarburg, für die Teilsanierung des Mühlenzulaufs gedacht. Diese Sanierung kostet insgesamt rund 37 980 Euro. Darin enthalten sind ein Eigenanteil der Stadt Saarburg von 7495 Euro und eine Spende des Vereins zur Förderung der Städtischen Museen von 2000 Euro. Der Verein zur Förderung der Städtischen Museen und der Unterhaltungsverein Niederleuken stünden der Stadt Saarburg bei den Arbeiten beratend zur Seite, teilt Gehlen mit.

Stadtbürgermeister Jürgen Dixius erklärt: „Die Mühlräder brauchen einen zuverlässigen Wasserzulauf, um sich zu drehen. Stehen sie still, bringt dies sehr schnell weiteren Schaden. Daher sind wir nun sehr froh, den Zulauf dort zu erneuern, wo er am stärksten beschädigt ist.“ Das Fördergeld sei wichtig, um das Kulturgut zu erhalten und das beliebte städtische Museum, das  im Saarburger Stadtbild wichtig sei, weiter mit Leben zu füllen.

Zu dem aus dem 13. Jahrhundert stammenden Mühlenkomplex gehören drei hintereinander gestaffelte Mühlen, deren Räder sich unterhalb des 17 Meter hohen Wasserfalls drehen. Die Mühlräder wurden im Jahr 2018 mit einer neuen halbautomatischen Schmieranlage versehen, um den reibungslosen Betrieb und die Instandhaltung zu gewährleisten. Dennoch erreicht kaum Wasser die Mühlräder, da sich der Mühlenzulauf in den vergangenen Jahren aufgrund des morschen Fundaments gesenkt hat. Zu den Gründen sagt Pressesprecherin Gehlen: „Der Boden der Leuk ist sehr sandig und lehmig. In diesem sandigen Untergrund stehen die Holzfundamente. Sie versickern im Sand, der Sand schmirgelt, die Mikroorganismen im Wasser zersetzen zudem das Holz, so das es morsch wird.“ Der Mühlenzulauf müsse immer wieder repariert, saniert, oder teilerneuert werden.

Im Rahmen des aktuellen Projekts soll laut Pressesprecherin der stark betroffene Teil in unmittelbarer Nähe zu den Mühlrädern mit Eichenholz repariert und das morsche Fundament mit Eichen-Kanthölzern gemäß der ursprünglichen Holzkonstruktion erneuert werden. Geplant sei, die Fundamente mit unsichtbaren Edelstahl-Stützfüßen nachhaltig so zu stärken, dass einer erneuten Absenkung entgegengewirkt werde. Der Zulauf werde in seiner ursprünglichen Form erhalten. Dort, wo er brüchig sei, würden neue Teilstücke eingesetzt.

Bei den vergangenen Sanierungen waren laut Gehlen neun Einsätze von vielen Ehrenamtlern und städtischen Mitarbeitern mit mehr als 130 Stunden ehrenamtlicher Arbeit geleistetet worden. Dixius sagt: „Für den Einsatz der beiden Vereine, das Engagement der Familie Hackenberger, des städtischen Bauhofs und der vielen Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler, die in der Mühle tagtäglich Gäste empfangen oder durch das Museum führen und so für dieses Kulturgut begeistern, möchte ich mich herzlich bedanken.“

Das Soforthilfeprogramm für landwirtschaftliche Museem richtet sich an Museen in Städten und Gemeinden ländlicher Regionen. Bezuschusst werden Modernisierungsmaßnahmen und programmbegleitende Investitionen bis 50 000 Euro. Die Höhe der Zuwendung ist dabei auf 75 Prozent der anerkennungsfähigen Ausgaben der Maßnahme begrenzt. Für die Förderung stellt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft insgesamt vier Millionen Euro zur Verfügung.

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