Haie und Reptilien im Saarburger Land

Saarburg · Um die geologische Vergangenheit im Saarburger Land geht es bei einem Seminar am Samstag, 31. Oktober. Dabei wird zunächst ein Fachmann referieren, bevor es dann zu Exkursionen nach draußen geht.

 Verwitterungsformen im Buntsandstein an der Klause bei Kastel-Staadt. Foto: privat

Verwitterungsformen im Buntsandstein an der Klause bei Kastel-Staadt. Foto: privat

Foto: (h_sab )

Saarburg. "Von devonischen Quarziten bis hin zu Haifischresten im Dolomit" ist der Titel der eines Seminar des Naturparks Saar-Hunsrück am Samstag, 31. Oktober, von 10 bis 17 Uhr. Der Naturpark-Referent Dr. Eric Glansdorp stellt die Trias vor, die die westliche Naturparkregion Saar-Hunsrück im Saarburger Land aufbaut. Der Talraum der Saar ist durch eine Wechselfolge von Engtalstrecken und weiten Becken gekennzeichnet, der die Landschaft des Saar-Nahe-Berglandes und des Pfälzisch-Lothringischen Muschelkalkgebietes weitgehend voneinander trennt.
Zwischen Taben-Rodt und Nennig lassen sich auf kleinstem Raum Übergänge vom Taunusquarzit zum Buntsandstein und schließlich zum Muschelkalk erkennen. Diese charakteristische rötliche bis rote Verfärbung des Taunusquarzits ist durch Verwitterung eisenhaltiger Minerale sowie durch Infiltration eisenhaltiger Lösungen unter Bildung von Hämatit (Roteisenstein) und Limonit (Brauneisenstein) entstanden. Das Gestein ist massig bis dickbankig entwickelt und meist nur undeutlich geschichtet.
Landschaftlich gehört das Gebiet zum Gutland. Fast überall stellt der Dolomit der Trias die Hauptgesteinsart dar. An der Grenze des Naturparks Saar-Hunsrück zur Mosel hin, im äußersten Nordwesten, sind in den sonst recht fossilienarmen Meeresablagerungen einige Schichten mit Fossilienanreicherungen zu finden.
Unter anderem treten Hai- und Reptilfunde in dem abgelagerten Meeresschlamm auf. Wie eine Rekonstruktion des ehemaligen Ökosystem mit dem vielgestaltigem Artenspektrum der ehemaligen Meeresbewohner aussehen kann, erläutert der Naturpark-Referent Dr. Glansdorp.
Die Veranstaltung ist als Fortbildung für zertifizierte Natur-und Landschaftsführer und für Lehrkräfte anerkannt.
Nach den theoretischen Grundlagen am Vormittag stehen nach dem Mittagessen Exkursionen zu verschiedenen Aufschlüssen im Bereich des devonischen Quarzits und des Dolomits im Mittelpunkt. red
Die Teilnahmegebühr beträgt inklusive Tagungsunterlagen und regionaltypischem Mittagsimbiss 15 Euro pro Person. Der Treffpunkt wird bei Anmeldung bekannt gegeben. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
Eine frühzeitige Anmeldung ist bei der Naturpark-Geschäftsstelle in Hermeskeil, Telefon 06503/9214-0 oder E-Mail info@naturpark.org ist erforderlich.

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