Handeln statt klagen

Die Situation im Kindergarten Oberemmel ist so wie viele tausend Mal in der Republik. Irgendwo fehlt was, geht was zu Bruch, hat sich etwas irreparabel abgenutzt. Dann wird der politisch und finanziell Verantwortliche informiert, und der schiebt die Angelegenheit erst einmal auf die lange Bank - weil das Geld fehlt.

Oder weil vielleicht die Bürokratie Zeit für ihre Entscheidungen braucht. Bis zu diesem Punkt ist auch in Oberemmel alles so normal verlaufen, wie es in Deutschland eben verläuft. Was dann folgt, hat freilich immer noch eher Seltenheitswert. Statt in helle Empörung auszubrechen und sich fordernd an den Träger zu wenden, nehmen die Eltern die Sache einfach selber in die Hand und fragen noch nicht einmal, wer dafür denn eigentlich zuständig ist. Trotz einer wachsenden Zahl an Initiativen - diese Distanzierung von jeder Bedienungsmentalität ist immer noch erfrischend anders. Jetzt kommt es auf die Spendenfreudigkeit der Oberemmeler an. Sie muss stimmen, wenn die Initiative zum Erfolg, sprich: zu neuen Stühlen führen soll. m.moeller@volksfreund.de

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