Thalfang. Von allen Seiten drängen sich die Besucher, 7000 sind es über den Tag verteilt, an die Stände beim 18. Kunsthandwerkermarkt in Thalfang. An einem Stand präsentiert die Keltengruppe Treveromagos Schmuck, Lederwaren und Brot nach historischem Vorbild, an einem anderen zimmert ein Imker einen Rahmen für Honigwaben zusammen. Viele Aussteller verkaufen ihre Ware nicht nur, sondern lassen die Menschen direkt an ihrer Arbeit teilhaben.
Den Besuchern zu zeigen, wie sein Handwerk funktioniert, darum geht es auch Walter Schultheiß. Verkaufen sei für ihn nur ein Nebenprodukt, sagt der Korbflechter aus Brücken bei Birkenfeld, der das Korbflechten von seinem Vater gelernt hat. Seit etwa sieben Jahren ist er Teil des Marktes. Der Schmied René Ziltz von der Kunstschmiede Peter Kreten aus Bekond erzählt, es werde sehr gut angenommen. Vor allem viele Kinder und Jugendliche würden oft nur das Produkt kennen. Deshalb sei der Markt auch eine Möglichkeit, ihnen die Arbeit näherzubringen.
Die beiden sind zwei von 115 Ausstellern, die in Thalfang ihre Waren feilbieten. Zu sehen und zu erleben gab es unter dem Motto "Viez und Handwerk" einiges: von Vogelhäusern und Schmuck über ungewöhnliche Dekorationsartikel und Gabeln bis hin zur Viezkelter, den geöffneten Geschäften sowie dem Spielmann Thelonius Dilldapp. Zufrieden sind auch die Besucher. Ihm gefalle besonders gut, dass keine Fertigware, sondern selbst gemachtes Handwerk gezeigt werde, sagt Gerd Röder aus Etgert. hsc