Hangrutsch bei Kirf: Bewohner verlassen Haus

Kirf · Ein Hangrutsch hat tiefe Risse in die Bundesstraße 407 gezogen. Die Straße ist für Monate voll gesperrt. Vier darunter liegende Häuser müssen nun vor den Erdmassen geschützt werden. Die Bewohner eines Hauses haben dieses vorsorglich verlassen.

 Der Hangrutsch bei Kirf hat tiefe Risse in die Straßendecke gezogen. Inzwischen sind diese noch größer geworden. Foto: LBM

Der Hangrutsch bei Kirf hat tiefe Risse in die Straßendecke gezogen. Inzwischen sind diese noch größer geworden. Foto: LBM

Kirf. Die Bundesstraße 407 aus Kirf kommend in Richtung Saarland ist seit Sonntag gesperrt (der TV berichtete). Die Ursache für die Vollsperrung ist dramatischer als zunächst bekannt: Ein Hangrutsch hat die Fahrbahn auf einer Länge von rund 30 Metern bis zu einem Meter absinken lassen, teilt der Landesbetrieb Mobilität Trier (LBM) auf TV-Anfrage mit. Das Problem: Nicht nur die Fahrbahn ist von dicken, tiefen Rissen durchzogen, sondern es müssen auch vier darunter liegende Wohnhäuser vor nachrutschenden Erdmassen gesichert werden. Es handelt sich um die letzten vier Häuser am Ortsausgang von Kirf. "Zur Sicherung der Häuser ist entsprechendes Gerät angefordert", sagt Hans-Michael Bartnick, stellvertretender Dienststellenleiter des LBM Trier. Im Hang sei noch Bewegung.

"Der Hang schiebt zu zwei Häusern etwas mehr hin", sagt Arnold Eiden von der Straßenmeisterei Saarburg. Die Bewohner eines der Häuser haben am Montagabend ihr Haus für die kommenden Tage verlassen, die Bewohner des zweiten stärker betroffenen Hauses bleiben zunächst dort. Schäden gibt es an den Häusern bislang nicht, sagt Eiden.

Warum der Hang gerutscht ist, ist laut LBM noch nicht abschließend geklärt. Die Polizeiinspektion Saarburg verwies am Sonntag auf die Wetterlage der letzten Tage, die die bereits vorhandene Fahrbahnabsenkung verschlimmert hätte. Am Montagmorgen haben sich laut LBM Fachleute ein Bild von der Lage gemacht.

Der Hang muss nun gestützt werden, damit auch die Fahrbahn wieder saniert werden kann. "Es läuft darauf hinaus, die Böschung mittels Erdbeton-Stützscheiben im sogenannten Hydro-Zementationsverfahren zu stabilisieren und wieder aufzubauen", erklärt Bartnick. Das Verfahren soll den Boden befestigen und den Hang stützen. Dabei werden lange Stützkörper aus Trocken- und Flüssigzement und dem Boden der Böschung hergestellt und in die Böschung eingebaut. Das macht eine Spezialfirma aus Bayern, die laut Eiden mit einem 30 Tonnen schweren Bagger anrücken und voraussichtlich am Mittwoch mit den Arbeiten beginnen wird. Heute werden diese Maßnahmen mit der Rodung der Böschung vorbereitet.

Die B 407 Richtung Saarland wird voraussichtlich noch Monate voll gesperrt sein. Wer über die B 407 ins Saarland will, muss die Umleitung über Kreuzweiler nehmen, da zurzeit auch die Ortsdurchfahrt Kollesleuken wegen Bauarbeiten gesperrt ist.

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