Harte Zahlen als Chance

Ein Stadtbummel in Konz macht keinen Spaß. Wo soll man auch bummeln? Durch die Granastraße, wo sich die Autos an der Ampel stauen, die Fassaden von den Abgasen ganz grau sind und sich im Abstand von wenigen Metern ein leeres Schaufenster an das nächste reiht?

Dass der Konzer Einzelhandel ein Problem hat, ist nicht neu. Neu ist, dass dieses Problem nun gemessen worden ist. Dass Meinungen darüber, wie schlimm die Lage ist oder welche Ursache dies haben mag, nun Fakten Platz machen müssen: Es gibt außergewöhnlich viele Leerstände, das Warensortiment des Einzelhandels stimmt nicht, die Stadt ist vielerorts unattraktiv und die Kaufkraft, die es vor Ort gibt, wird nicht ausgeschöpft. Wenn diese Fakten auch für alle, denen Konz am Herzen liegt, schmerzhaft sein mögen - sie sind auch eine Chance. Denn die Ergebnisse der Standortanalyse sind eine unmissverständliche Aufforderung zu handeln. Die Dinge jetzt laufen zu lassen, würde bedeuten die Stadt aufzugeben. Viele Voraussetzungen für eine bessere Zukunft sind gegeben, auch dies zeigt die Studie. Um sie zu nutzen, müssen sich alle auf die Hinterbeine stellen - nicht nur die Politiker, sondern insbesondere auch die Einzelhändler - und gemeinsam in ihre Zukunft investieren und in die ihrer Stadt. k.hammermann@volksfreund.de

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