200 Beisetzungen im Vorjahr Hermeskeiler Friedhof muss erweitertet werden: 1100 neue Grabstätten in drei Jahren

Hermeskeil · Auf dem Hauptfriedhof in Hermeskeil muss in den kommenden drei Jahren einiges passieren, um die Nachfrage nach Grabstätten weiter bedienen zu können. Was geplant ist, welche Bestattungsformen besonders gefragt sind und wie viel die Erweiterungen kosten.

 Die Zahl der Beisetzungen auf dem Hermeskeiler Hauptfriedhof hat zuletzt deutlich zugenommen. In den nächsten Jahren sollen daher mehr als 1000 neue Grabstätten geschaffen werden.

Die Zahl der Beisetzungen auf dem Hermeskeiler Hauptfriedhof hat zuletzt deutlich zugenommen. In den nächsten Jahren sollen daher mehr als 1000 neue Grabstätten geschaffen werden.

Foto: Trierischer Volksfreund/Christa Weber

Auf dem Hauptfriedhof in Hermeskeil bietet die Stadt eine große Vielfalt an unterschiedlichen Grab- und Bestattungsformen an. Bei einigen davon gehen die verfügbaren Flächen und Grabfelder allerdings absehbar zur Neige. Deshalb soll in den kommenden drei Jahren kräftig in Erweiterungen investiert werden.

„Wir wissen alle, dass wir bald mit sehr geburtenstarken Jahrgängen und entsprechenden Sterbefällen umzugehen haben“, stellte Stadtbürgermeisterin Lena Weber in der jüngsten Sitzung des städtischen Haupt- und Finanzausschusses fest. 330.000 Euro für drei Haushaltsjahre seien sicher eine sehr große Investition. „Aber wir wollen nicht in die Situation kommen, dass wir den Bürgern die bisherigen Angebote nicht mehr machen können“, sagte Weber.

Was geplant ist Mehr als 1100 neue Grabstätten sollen bis 2025 entstehen. Das geht aus einer Sitzungsvorlage der Verwaltung hervor. Sie enthält auch Zahlen zu Bestattungen auf dem Hauptfriedhof in den vergangenen Jahren: 250 waren es 2019, im Vorjahr etwa 200. Insbesondere Urnenbestattungsformen würden stark nachgefragt, heißt es, ebenso Rasengrabfelder und solche, wo Urnen anonym in Sammelgrabstätten beigesetzt werden.

Besonders dringend ist laut der Vorlage die Erweiterung der Urnenwände, die bereits dieses Jahr angepackt werden soll. Durchschnittlich würden pro Jahr acht Kammern neu belegt, fünf seien aktuell noch verfügbar. Da der Bau der vier zusätzlich geplanten Wände mit jeweils 15 Kammern bis zu sechs Monate dauere, bestehe jetzt schon Handlungsbedarf. Ausschussmitglied Sigurd Hein (SPD) merkte an, dass die Stadt bei den Urnenwänden damals gleich langfristiger hätte denken müssen. Laut dem Ersten Beigeordneten René Treitz werden aber vermutlich nach Ende der 25 Jahre Ruhezeit in zwei Jahren die ersten Kammern wieder frei – was Entlastung bringe. Im nächsten Jahr sollen zudem 20 Urnenreihengrabstätten hinzukommen.

Laut Treitz sind alle Erweiterungen innerhalb des bestehenden Friedhofgeländes geplant. Gleich zwei Erweiterungsschritte sind 2023 und 2024 vorgesehen, um neue Erdrasengrabstätten zu schaffen. Beim traditionellen Reihengrab stagniert die Nachfrage laut Verwaltung. Zwei solche Beerdigungen gebe es durchschnittlich noch pro Jahr. Das vorhandene Grabfeld sei jedoch vollständig belegt und müsse umgehend erweitert werden.

Als Bestattungsform immer häufiger gefordert wird die Bestattung von Urnen in Nähe eines Baumes. 2022 habe die Stadt zwei zusätzliche Stelenfelder anlegen müssen, die vermutlich bis Anfang 2024 schon belegt sind. Erweiterungen sind in diesem Jahr und erneut 2025 geplant.

Insgesamt rechnet die Verwaltung durch den Verkauf aller neuen Grabstätten mit Einnahmen von rund 350.000 Euro. Zur Finanzierung der Arbeiten soll ein Antrag auf 60-prozentige Landesförderung über den sogenannten Investitionsstock gestellt werden.

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