Heim für 40 000 Katholiken

SCHWEICH/WELSCHBILLIG. (red) Die Strukturreform im Bistum Trier wird konsequent umgesetzt. Das gilt auch für die 40 000 Katholiken, die im neuen Dekanat Schweich-Welschbillig leben.

"Ein neues größeres Dekanat bietet Chancen der Konzentration. Mitten im Umbruch erleben wir Aufbruch." Das hat der Trierer Weihbischof Leo Schwarz in Schweich betont. In der Pfarrkirche St. Martin feierte er zusammen mit den Seelsorgern sowie mit weiteren haupt- und ehrenamtlichen kirchlichen Mitarbeitern den offiziellen Beginn des neuen Dekanats Schweich-Welschbillig.30 Pfarreien mit 23 Seelsorgern

Im Rahmen einer Strukturreform war im Bistum Trier im April die Zahl der Dekanate, die die mittlere Seelsorge-Ebene sind, von 75 auf 35 reduziert worden. In dem neuen Dekanat leben rund 40 000 Katholiken. Es zählt 30 Pfarreien, die sich zu elf Pfarreigemeinschaften zusammengeschlossen haben. 23 Frauen und Männer werden hier in der Seelsorge arbeiten, wenn die zur Zeit noch vakanten Pfarreien wieder besetzt sind. Im Gottesdienst stellte Weihbischof Schwarz die Leitung des neuen Dekanats vor. Dechant ist Berthold Fochs, der seit August 2002 Pfarrer von Welschbillig und Kordel ist. Sein Stellvertreter ist Jürgen Fuhrmann, Pfarrer von Klüsserath, Thörnich, Detzem, Leiwen und Köwerich, der von 2000 bis März 2004 auch Dechant des Dekanats Schweich war. Dekanatsreferentin ist Pastoralreferentin Beate Barg, die zuletzt 15 Jahre bei der Katholischen Hochschulgemeinde in Trier gearbeitet hat. Der Weihbischof dankte der neuen Dekanatsleitung für die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Auch dankte er den früheren Dechanten von Schweich, Jürgen Fuhrmann, und von Welschbillig, Stephan Gerber, sowie dem Definitor des ehemaligen Dekanats Schweich, Hans-Edmund Kieren-Ehses. In seiner Predigt betonte der Weihbischof, dass die Kirche Jesu Bewegung sei und bleibe: "Sie ist nicht Sitzung, nicht Rückzug und Sich-Einkapseln in bestimmten Bereichen. Das vorhandene Gute muss neu entfaltet werden. Schlummernde Energien können freigesetzt werden. Durch den Reformprozess kann eine neue Qualität entstehen." Er erinnerte daran, dass das neue Dekanat auf viel Bewährtem auf- und weiterbauen könne, und nannte in diesem Zusammenhang die "vorzügliche Arbeit" der 120 Erzieherinnen in den 15 katholischen Kindergärten im Dekanat sowie den Einsatz der Religionslehrerinnen und Religionslehrer. Schwarz würdigte auch das Engagement der Ehrenamtlichen in Räten, als Gottesdiensthelferinnen und Helfer, als Messdienerinnen und Messdiener, als Katecheten oder Mitglieder von Kirchenchören. Er verwies auf die Caritasarbeit in den Gemeinden, auf die Ordensgemeinschaften, die Verbände, die Frauengemeinschaften, die Sozialstationen sowie auf die Einrichtungen Helenenberg und Schönfelderhof. Der Weihbischof dankte den evangelischen Christen für "das aufmerksame Miteinander" und den kommunalen Behörden für die gute Zusammenarbeit.

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