Heimat, ungeglättet

WEISKIRCHEN. (red) Der Film "Die Wilderer vom Hochwald" ist am Sonntag, 12. März, um 19 Uhr im "Haus des Gastes" in Weiskirchen zu sehen. Der Film erzählt die Geschichte des Wilderers Andreas Zender, der nach Brasilien auswandert.

In der Nachkriegszeit wurden viele Menschen im Hochwald in ihrer Not Wilderer. Wilderei war dort seit jeher für manche Menschen ein Teil des Einkommens. Mit ihr verband sich ein Mythos: der Wilderer - ein Mensch, der seine Selbstständigkeit und das Recht auf Jagd gegenüber der Obrigkeit verteidigt. Nach Jahren des Wilderns und der Verfolgung durch Behörden wandert Andreas Zender nach Brasilien aus. Die Drehorte vermitteln die Atmosphäre der Hochwaldregion der 50er-Jahre: der Dorfplatz, ein Tante-Emma-Laden, eine Wirtschaft, eine Schule. Der Film ist auch ein Streifzug durch die Landschaft des Hochwalds mit seinen ausgedehnten Wäldern, Bergen und Tälern. Die Handlung spielt in den 50er-Jahren des 20. Jahrhunderts. Mit mehr als 120 Darstellern aus 42 Ortschaften des Hochwalds und darüber hinaus entstand nicht nur ein Heimatfilm, sondern auch ein Dokument über die Sprache und Landschaft des Hochwaldes. Der Dialekt beherrscht die Sprache des Films. Die Menschen sprechen, wie sie es in ihrem Alltag tun, in ihrer Mundart, "off Platt", nichts ist gekünstelt, nichts ist geglättet. Die Regiearbeit des Films, der ausschließlich mit Laiendarstellern gedreht wurde, teilten sich Beate und Willi Graf. Mit Rudi Heinz stand ein erfahrener Mann hinter der Kamera. Die Musik wurde von Winfried Endres eingespielt, die grafische Gestaltung von Klaus Maßem übernommen. Karten: Hochwald-Touristik Weiskirchen (Haus des Gastes), "Flair Parkhotel" Weiskirchen und "Café Louis" Weiskirchen.

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