Heimat zwischen den Kulturen

Konz · Die Interkulturelle Woche in Konz beschäftigt sich mit dem Begriff Heimat. Den Beginn macht eine Ausstellung, die in den kommenden Wochen wandert.

 Die Familie Ghebreegziabiher ist aus Eritrea nach Konz gekommen. Sie dokumentiert mit der Teilnahme an der Fotoausstellung „Zusammen sind wir Heimat“, dass sie in Konz eine neue Heimat gefunden hat. TV-Foto: Jürgen Boie

Die Familie Ghebreegziabiher ist aus Eritrea nach Konz gekommen. Sie dokumentiert mit der Teilnahme an der Fotoausstellung „Zusammen sind wir Heimat“, dass sie in Konz eine neue Heimat gefunden hat. TV-Foto: Jürgen Boie

Foto: Jürgen Boie (jbo) ("TV-Upload Boie"

Konz Zwölf Porträts von Konzer Bürgern, fotografiert vor ihrem Lieblingsplatz in Konz. So lautet die Idee zur Ausstellung "Zusammen sind wir Heimat", die diese Woche im Kloster Karthaus eröffnet wurde. Der Trierer Fotograf Thomas Buntru ist mit seinen Models zu den Orten gegangen, die ihnen etwas bedeuten. Im Idealfall stehen die Orte repräsentativ für ihre Heimat.
Beim Blick in die Gesichter der Menschen, die mit ihren Bildern auch ein Bekenntnis zu ihrer Heimat abgeben möchten, erkennt man unschwer, dass es sich nicht in jedem Fall um gebürtige Konzer handelt. Doch egal, von wo die Personen auch nach Konz kamen und warum sie sich hier niedergelassen haben, sie fühlen sich in der Saar-Mosel-Stadt heimisch.
Thomas Zuche, Sprecher des Interkulturellen Netzwerks Konz, das die Interkulturelle Woche Konz bereits zum neunten Mal organisiert, stellt in seiner Begrüßungsansprache klar, dass Heimat kein Begriff sei, den man für Ausgrenzung und Abschottung benutzen könne. Allerdings habe das Wort Heimat ganz unterschiedliche Bedeutungen. Das wurde auch in einer Podiumsdiskussion bei der Vernissage zu der Ausstellung deutlich. Unter der Leitung von Pastoralreferent Horst Steffen vom Dekanat Konz-Saarburg erzählten Hiltrud Plum aus Kanzem (ursprünglich aus Schlesien), Ahmed Biyram aus Konz (Kurde aus Syrien) und Elvis Mihu aus Klüsserath (Rumänien) aus ihren Leben und erklärten ihrem Heimatbegriff. Die drei Gesprächsteilnehmer kamen aus ganz verschiedenen Kulturkreisen und Herkunftsländern nach Konz. Doch trotz ganz unterschiedlicher Erfahrungen und Voraussetzungen - sie alle eint, dass sie sich heute in Deutschland und in ihrem Wohnort heimisch fühlen. Wobei sie übereinstimmend feststellen, dass eine besondere Beziehung zu ihrem Geburtsort stets bestehen bleibt. Die Ausstellung "Zusammen sind wir Heimat" wird nach Abschluss der Interkulturellen Wochen am 3. Oktober noch an anderen Orten in Konz zu sehen sein. Unter anderem im Rathaus, in der Kirche St. Nikolaus und in der Moschee in Karthaus.Extra: INTERKULTURELLE WOCHEN


Kochen ohne Grenzen (Montag, 25. September, 17 Uhr, Haus der Jugend; Wiltinger Str. 48, Konz) Podiumsdiskussion: Können unsere Religionen Frieden bringen? (Montag, 25. September, 19 Uhr, Pfarrheim St. Nikolaus; Martinstraße 20, Konz) Meet and Read - Interkulturelle Lesestunde (Mittwoch, 27. September, 10 Uhr, Kloster Karthaus)Internationale Stunde der Kinderrechte (Mittwoch, 27. September, 14 Uhr, Kloster Karthaus): Integration beginnt im Topf! (Freitag, 29. September, 14 bis 17 Uhr, Räume des Sozialraumzentrums Konz, Konstantinstraße 50)"Unter einem Himmel" - Chor und Tanzprojekt (Samstag, 30. September, 19 Uhr, Sport- und Festhalle, Hermann-Reinholz-Straße am Schulzentrum Konz) Tag der offenen Moschee ... (Dienstag, 3. Oktober, verschiedene Orte): In der Albukhary-Moschee beschäftigt sich der Islamische Verein Konz ab 11 Uhr mit dem Thema "Hidschra" (Migration). Die türkische Haci-Bayram-Moschee ist von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere Infos gibt es bei Thomas Zuche (Telefon: 06501/9457116, E-Mail: zuche.thomas@caritas-region-trier.de ).

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