"Heiraten" Mettlach und Orscholz?

Von einem Doppelnamen träumen viele Orscholzer seit langem. Jetzt startet Hermann Kiefer einen Vorstoß, ihn wahr werden zu lassen. Beim Neujahrsempfang stellt er seine Initiative vor.

 Wird die Saarschleife demnächst in der Gemeinde Mettlach-Orscholz liegen? Foto: Archiv/privat

Wird die Saarschleife demnächst in der Gemeinde Mettlach-Orscholz liegen? Foto: Archiv/privat

Orscholz. Bei Spiesen-Elversberg klappt's, bei Rehlingen-Siersburg und bei Landsweiler-Reden ebenso. Warum nicht auch bei Mettlach-Orscholz? Die Idee eines Doppelnamens schwebt einigen Orscholzern schon lange vor. "Der Wunsch, die Gemeinde in Mettlach-Orscholz umzubenennen, ist so alt wie der Ortsvorsteher selbst", schmunzelt daher Hermann Kiefer. Bestärkt durch die Gewissheit, dass das Land Ortsräten und Ortsvorstehern mehr Gewicht geben will, startet er ins neue Jahr mit seiner politischen Initiative für den Doppelnamen Mettlach-Orscholz.

Sondersitzung des Ortsrats ist geplant



Für Kiefer steht fest: Der Doppelname würde der "Bipolarität" von Mettlach und Orscholz gerecht werden - zwei gleichberechtigte Grundzentren. Orscholz könne diesen Namen dann auch touristisch ausschlachten, wie Kiefer argumentiert. "Diese Initiative muss quer durch die Parteien mitgetragen werden, um von Erfolg gekrönt zu sein", sagt er und kündigt für die nächsten Tage eine Sondersitzung des Ortsrates an, der sich mit diesem Thema beschäftigen soll.

Mit der entsprechenden Empfehlung aus diesem Gremium müsse sich dann der Gemeinderat befassen. Nur der Rat kann einen entsprechenden Vorstoß beim Innenministerium machen. "Die letzte Entscheidung liegt dann bei uns", heißt es aus dem Ministerium.

Vor rund zehn Jahren habe man sich mit einer solchen Frage befassen müssen. Damals habe die Gemeinde Losheim beantragt, den Zusatz "am See" in ihrem Namen tragen zu dürfen, ein Markenzeichen, das touristisch genutzt werde.

Von Kiefers Vorstoß haben die Fraktionsspitzen im Mettlacher Gemeinderat bereits gehört. "Wir werden die Frage in der Fraktion erörtern, uns eine Meinung bilden und dann eine Entscheidung fällen", sagte der SPD-Fraktionsvize Carsten Wiemann. "Wir wollen die Gremien befragen", sagte der Sprecher der Freien Wähler Mettlach (FBM), Joachim Badelt. "Die Entscheidung müssen die Bürger fällen", meinte der CDU-Fraktionsvorsitzende Bernhard Schneider. Der Gemeinderat könne diese Entscheidung sehr wohl den Bürgern übertragen. "Bei den vielen Wahlen, die in diesem Jahr anstehen, wird ja an einem der Termine möglich sein, gleichzeitig zu einem Bürgerentscheid aufzurufen."

Als Grund dafür nannte er die immensen Kosten, die durch eine Namensänderung auf die Gemeinde zukämen - von der Abänderung der Namen auf den diversen Karten bis zum Kopf des Briefpapiers.

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