Heiratsantrag auf der Bühne

AACH. (ka) Der Musikverein Aach besteht seit 25 Jahren. Gefeiert wurde das Jubiläum zusammen mit dem Kreismusikfest. Es gab Gratulationen, Festreden, gute Musik, Ehrungen für verdiente Mitglieder - und eine schöne Überraschung.

"Musik machen - das können wir in Aach doch auch." So hätten es vor 25 Jahren zehn Aacher Musiker beschlossen, die damals im Musikverein Pallien musizierten, sagte Vorsitzende Monika Roa bei der Begrüßung der Gäste, die dem Jubiläumskonzert beiwohnten. Die Zustimmung war groß. Bei bei der Gründung im Herbst 1978 hatte der MV Aach bereits 45 aktive Mitglieder. "Heute ist unser Verein erwachsen geworden", freute sich Monika Roa. Nun gelte es, die Erfahrungen der ersten 25 Jahre umzusetzen. Ein Arbeitsschwerpunkt sei die Ausbildung des Nachwuchses. Monika Roa: "Wir sind stolz darauf, Kindern und Jugendlichen neben Einzelunterricht auch das Mitwirken im Jugendorchester ‚Futuro‘ zu ermöglichen und sie damit an das Zusammenspiel in einer größeren Gruppe zu gewöhnen.""Futuro" steht für die Zukunft

Die Vorsitzende schloss mit den Worten: "Wir, die Aacher Musikerinnen und Musiker, haben uns fest vorgenommen, dass der Musikverein ein fester Bestandteil des Freizeit- und Vereinsleben in unserem Heimatort bleibt." Auch Ehrungen verdienter Vereinsmitglieder standen auf dem Programm. Josef Peters, Leiter der Gruppe Eifel-Sauer im Kreismusikverband Trier-Saarburg, überreichte die Urkunden und Ehrennadeln. Kathrin Roa und Julia Aschinger erhielten Jugend-Silber für fünfjährige Mitgliedschaft. Joachim Christmann ist seit zehn Jahren dabei. Marco Kessler zeichnete Peters für 20-jährige Vereinszugehörigkeit aus. Frank Serwe, Aachs junger Dirigent, leitet neben dem großen Orchester auch das Jugendorchester "Futuro". Mit den "Großen" bescherte er den Zuhörern einen Querschnitt aus dem in 25 Jahren vom MV Aach geprägten Musikgeschehen. Und dabei passierte etwas Ungewöhnliches. Als Kathrin Roa ihr gefühlvoll gesungenes "Music was my first love" beendet hatte, legte Tanja Metzger die Klarinette beiseite und ergriff das Mikrophon. Coram publico gestand sie stilvoll und mit bewegenden Worten Frank Serwe ihre Liebe, um ihn dann schlicht und ergreifend zu fragen, ob er sie ehelichen wolle. Stille im Saal. Man hätte die berühmte Stecknadel fallen hören können. Ebenso wie der völlig überraschte Frank Serwe vermochten die Zuschauer ihre Rührung kaum zu verbergen. Nicht wenigen standen die Tränen in den Augen. Als Frank Serwe seine Sprachlosigkeit überwunden und begriffen hatte, dass es um sein und Tanjas Glück ging, beeilte er sich, gleich dreimal Ja zu sagen. Es folgte ein langer Kuss. Im nächsten Mai sollen die Hochzeitsglocken läuten. Da sage noch einer, die heutige Jugend sei nicht mehr romantisch. Nicht ganz so romantisch, dafür aber flott und beschwingt, ging es am nächsten Tag beim Kreismusikfest zu. Nicht weniger als zehn Orchester, die Feuerwehrkapelle Pluwig sowie die Musikvereine Igel, Udelfangen, Langsur, Mesenich, Zemmer, Wintersdorf, Sirzenich, Butzweiler und Saarburg-Beurig, sorgten für Unterhaltung. Nicht zu vergessen der MGV Aach und der Musikverein Welschbillig, die schon bei der Jubiläumsfeier mitgewirkt hatten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort