"Helfen ist voll cool!"
Konz/Bitburg-Prüm · 17 Gruppen mit 300 jungen Rotkreuzhelfern des Bezirksverbands Trier traten in Konz in einem großen Wettbewerb an. Wer reagiert am besten bei Verletzungen? Wer weiß am meisten über Suchtprävention und interkulturelle Integration? Wer beweist die beste Teamfähigkeit? Dafür gab es Punkte in zwei Altersgruppen.
Konz/Bitburg-Prüm. So realitätsnah wie möglich waren die Aufgaben entwickelt worden. Rund 300 Sechs- bis Zwölfjährige und 13- bis 17-Jährige aus 17 Jugendrotkreuz-Gruppen in vier Landkreisen sollten in Konz zeigen, was sie können und wissen. Die Aufgaben wurden dort gestellt, wo sie auch in Wirklichkeit passieren können, in der Stadt und im Park.
Der Kreisbereitschaftsleiter Mike Matthias erklärt: "Wir fragen fünf Bereiche ab: Suchtprävention, interkulturelle Integration, Erste Hilfe, Sport und Spiel und Teamfähigkeit." Helfen sei halt mehr, als nur einen Verband anlegen zu können. Die Aufgaben wurden vom DRK-Landesverband entwickelt.
Ziel sei immer, so Matthias, möglichst viel Nachwuchs zu gewinnen. 300 junge Retter für einen Bezirksverband mit 1500 aktiven Rotkreuzlern in vier Landkreisen sei zu wenig, vor allem, wenn beispielsweise beim Trierer Bombenfund (der TV berichtete), 80 Leute an einem Ort gebunden sind. Kreisgeschäftsführer Michael Decker wirbt: "Es gibt so mannigfaltige Einsatzmöglichkeiten für Helfer, beispielsweise bei der Blutspende, der Notfallnachsorge und für Tierfreunde auch bei der Rettungshundestaffel." Außerdem könne man Menschenleben retten ja auch zum Beruf machen. Das DRK bildet Notfallsanitäter aus und bietet ihnen Arbeitsplätze. "Tatsächlich kommt ein Großteil der Leute, die medizinische Berufe ergreifen, aus unserer DRK-Jugend", sagt Bezirksjugendleiterin Andrea Ludwig mit Stolz. Dennoch müsse man die Kinder und Jugendlichen mit solchen Wettbewerben immer wieder mit sportlichem Ehrgeiz motivieren, damit sie zeigen können, was sie draufhaben.
Natrüliche Beweggründe
"Auch für Sechsjährige ist Drogenprävention wichtig", erklärt Ludwig. Sie müssen als junge Helfer wissen, wie Alkohol, Nikotin und Coffein wirken, denn: "Kinder sind neugierig und wollen vieles ausprobieren. Das kann gefährlich werden." Rotkreuzhelfer müssen auch über Flüchtlinge und deren Herkunft und Kultur Bescheid wissen, denn damit werden sie bereits in der Grundschule konfrontiert. "Wir wollen von Kindesbeinen an Mitmenschlichkeit und Mitgefühl trainieren, egal wo Mohammed herkommt", sagt Ludwig. Grundsätzlich verstärke man nur den natürlichen Drang der Kinder zu helfen. Natürlich durften dabei auch die Wunderstversorgung und das richtige Benutzen eines Defibrillators, der den Herzschlag wieder in Gang setzen kann, nicht fehlen. Spiele waren so konzipiert, dass die Aufgabe nur gemeinsam lösbar war.
Für Chiara (10) hat der Tag viel Spaß gebracht: "Es ist schön, wenn man Menschen helfen kann." Anna-Lena (10) empfiehlt ihren Altersgenossen das Rote Kreuz: "Helfen ist voll cool."
Etwa 80 Aktive haben für den Ablauf und die Verpflegung im Schulzentrum gesorgt. dothExtra
Stufe I (Alter 6 bis 12 Jahre) 1. Platz: Die teuflischen Engel returned (DRK Ortsverein Mettendorf, Kreisverband Bitburg-Prüm) 2. Platz: Helping Hands (DRK Ortsverein Mettendorf, Kreisverband Bitburg-Prüm) 3. Platz: The Muppets (DRK Ortsverein Prüm, Kreisverband Bitburg-Prüm) 4. Platz: Die kleinen Biester (DRK Ortsverein Arzfeld, Kreisverband Bitburg-Prüm) Stufe II (Alter 13 bis 17 Jahre): 1. Platz: Die helfenden Elfen (DRK Ortsverein Mettendorf, Kreisverband Bitburg-Prüm) 2. Platz: Dream Team (DRK Ortsverein Speicher, Kreisverband Bitburg-Prüm) 3. Platz: Die Minions (DRK Ortsverein Prüm, Kreisverband Bitburg-Prüm) 4. Platz: Ghostbusters Edition 1 (DRK Ortsverein Prüm, Kreisverband Bitburg-Prüm) Die ersten vier einer jeder Stufe vertreten den Bezirksverband Trier auf den Landeswettbewerben in Rheinland-Pfalz. Diese finden vom 9. bis 11. September in Daun statt. doth
